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Junges Löw-Team benötigt Zeit

ranSicht: Der Weg des DFB-Teams zurück in die Weltspitze wird steinig

  • Aktualisiert: 20.03.2019
  • 23:44 Uhr
  • ran.de / Marcus Giebel
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© Getty Images

Nach dem schwarzen DFB-Jahr soll 2019 wieder alles besser werden. Dafür hat Joachim Löw einen Neuanfang ausgerufen. Der vom Bundestrainer vorgegebene Weg erfordert jedoch eine Menge Geduld - findet ran-Redakteur Marcus Giebel.

München - Egal wie man die aktuelle Phase des DFB-Teams auch betitelt. Ob "neuer Zyklus" wie Joachim Löw. Oder "neues Kapitel" wie Oliver Bierhoff. Der Auftakt in diese neue Zeitrechnung hat eines offenbart: Der Weg zurück in die Weltspitze wird - frei nach Xavier Naidoo - steinig und schwer.

Natürlich waren die vielversprechenden Ansätze beim 1:1 gegen Serbien nicht zu verkennen. Das stark verjüngte deutsche Team hatte - gerade nach der Pause - mehr vom Spiel. Joker wie Torschütze Leon Goretzka und Marco Reus, einer der wenigen verbliebenen Routiniers, wecken Hoffnungen auf einen größeren Kern an potenziellen Stammspielern als noch in der Hummels-Boateng-Müller-Zeit.

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Chancen auf haarsträubende Weise vergeben

Und die Chancen auf den Sieg waren ja da. Doch Timo Werner, Leroy Sane und Ilkay Gündogan verdaddelten beste Möglichkeiten auf teilweise haarsträubende Art und Weise. Gut, solche "Fahrkarten" muss man einer Mannschaft zugestehen, in der mit Manuel Neuer, dem geschonten Toni Kroos, Joshua Kimmich und eben Reus nur vier Akteure mehr als 30 Länderspiele absolviert haben.

Zudem darf nicht vergessen werden, dass die neu strukturierte Mannschaft erst zwei Trainingstage Zeit hatte, um zueinander zu finden. Dennoch gelangen teilweise sehr ansehnliche Ballstaffetten im und um den gegnerischen Strafraum.

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Serbien gehört nicht zur erweiterten Weltspitze

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der erste Gegner Serbien war. Ohne überheblich klingen zu wollen: ein Team das nicht zur erweiterten Weltspitze zu zählen ist. Und so unerklärliche Aussetzer wie beim 0:1 dürften auch weit weniger talentierte Profis als Frankfurts Luka Jovic dankend annehmen.

Für Geschenke ist gerade in diesem Jahr - das neben acht EM-Quali-Spielen nur noch einen freundschaftlichen Vergleich mit Argentinien beschert - keinerlei Platz. Mit dem Gastspiel in Amsterdam am Sonntag (ab 20:45 Uhr im Livestream auf ran.de und in der App über den Reiter "Live/Ereignisse") wartet bereits die größte Herausforderung auf dem Weg zum nächsten großen Ziel in anderthalb Jahren.

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Niederlande haben es vorgemacht

An gleicher Stelle setzte es vor fünf Monaten den heftigsten Nackenschlag in einem Jahr, das der DFB ohnehin am liebsten aus seiner Geschichte tilgen würde. Das "Oranje"-Team hat Deutschland quasi vorgemacht, wie ein erfolgreicher Kurswechsel angegangen werden kann - und das nach zwei verpassten Großereignissen.

Neben dem Nachbarn warten mit Nordirland, Weißrussland und Estland deutlich kleinere Kaliber in der Fünfergruppe. Platz zwei genügt, um zum 13. Mal zu einer EM reisen zu dürfen. Das muss natürlich auch das Minimalziel des viermaligen Weltmeisters sein. Neuanfang hin oder her.

Ob diese Pflichtaufgabe jedoch so lockerflockig von der Hand respektive den Füßen gehen wird wie zumeist in der Löw-Ära? Zweifel daran scheinen angebracht, Rückschläge alles andere als ausgeschlossen. Es ist nicht unrealistisch, dass die Übergangsphase das Jahr 2019 überdauert.

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Marcus Giebel

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