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Reihe von Ersatzspielern im DFB-Team

ranSicht zum DFB-Kader: Wer soll diese Nominierung verstehen?

  • Aktualisiert: 02.10.2020
  • 15:30 Uhr
  • ran.de/Dominik Kaiser
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© getty

Dass Bundestrainer Joachim Löw bei Kader-Nominierungen für Überraschungen bekannt ist, ist nicht neu. Doch beim genauen Blick auf einige Spieler, bleiben viele Fragen offen. In der Nationalmannschaft muss das Leistungsprinzip immer das oberste Gebot sein, meint ran.de-Redakteur Dominik Kaiser.

München – Jonathan Tah, Benjamin Henrichs, Nico Schulz, Niklas Stark, Julian Draxler und Mahmoud Dahoud haben alle eines gemeinsam. Sie sind aktuelle deutsche Nationalspieler, obwohl sie in ihren Klubs eine untergeordnete bis gar keine Rolle spielen.

Natürlich ist Bundestrainer Joachim Löw im Zuge der Corona-Pandemie samt des extrem engen Spielplans gezwungen, einen möglichst breiten Kader zu nominieren, um die Belastung der Stammspieler so erträglich wie möglich zu halten.

Aber geht es am Ende nicht immer darum, die aktuell besten Spieler des Landes für die Nationalmannschaft zu nominieren? Für einen deutschen Nationalspieler sollte es selbstverständlich sein, regelmäßig in der Startaufstellung seines Klubs zu stehen. Von den oben genannten tut das kein Einziger!

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DFB-Kader für die Länderspiele im März

DFB-Kader: Löw nominiert Wirtz und Musiala

Bundestrainer Joachim Löw hat seinen Kader für die anstehenden Länderspiele in der WM-Qualifikation gegen Island, Rumänien und Nordmazedonien bekanntgegeben. Erwartunsgemäß setzt der 61-Jährige auf die Shootingstars Jamal Musiala und Florian Wirtz. ran hat den kompletten Kader in der Galerie dargestellt.

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Nominierungen nicht nachvollziehbar

Tah ist in Leverkusen nur noch Innenverteidiger Nummer drei. Stark wurde in Berlin vom ehemaligen U21-Nationalspieler Jordan Torunarigha verdrängt und spielt aktuell nur im defensiven Mittelfeld, weil noch kein Neuzugang da ist. Schulz absolvierte in der Saison 2019/2020 nur elf (!) Bundesligaspiele für Borussia Dortmund und ist dort komplett außen vor.

Mahmoud Dahoud wird für sieben Bundesliga-Minuten und einen Supercup-Einsatz mit seiner ersten Nominierung belohnt. Benjamin Henrichs kommt nach seinem Leipzig-Wechsel auf wahnsinnige 16 Minuten in der Liga. Julian Draxler schafft es nicht, sich bei Paris Saint-Germain als Stammkraft zu etablieren.

Die Spieler haben zweifelsohne alle das Potenzial, deutscher Nationalspieler zu sein. Aber erfüllen sie aktuell die Kriterien, um nominiert zu werden? Ich finde nicht. Die Spieler müssen sich am Leistungsprinzip messen lassen. Der Bundestrainer auch!

Dominik Kaiser

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