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Rummenigge: "Müssen den Fußball finanziell moralisieren"

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© POOL/SID/ROBERT MICHAEL

Karl-Heinz Rummenigge hat einmal mehr die finanziellen Auswüchse im Profifußball angeprangert und für Einsicht in der Branche plädiert. "Wir müssen den Fußball finanziell moralisieren", sagte der langjährige Vorstandschef des FC Bayern vor seinem 70. Geburtstag am Donnerstag im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) und mahnte angesichts der "dramatischen Evolution" der vergangenen Jahre: "Wir müssen in den Klubs aufpassen, dass wir nicht die Kontrolle verlieren."

Rummenigge hegt in diesem Zusammenhang auch Zweifel an der langfristigen Stabilität der englischen Premier League, deren Klubs im vergangenen Sommer über 3,5 Milliarden Euro für Transfers ausgegeben hatten. "Man darf nicht glauben, dass das zum Erfolg führen wird, was da in England passiert", sagte der frühere Weltklasse-Stürmer: "Sie geben Geld aus in einer Art und Weise, die schon verrückt ist - und das darf man nicht mitmachen. Man muss vielmehr eine Mannschaft haben, die funktioniert, die einen Spirit, einen Willen hat."

Zum einen wünsche er sich, "dass speziell die Verbände wie UEFA und FIFA ein Stück mehr Einfluss nehmen", sagte Rummenigge: "Es gibt bekanntermaßen das Financial Fairplay. Aber wenn man 70 Prozent seiner Einnahmen noch für Gehälter ausgeben darf, muss man kein großer Mathematiker sein, um zu wissen, dass man dann in den roten Zahlen landet." Zudem sei es an den Vereinen "eine eigene Philosophie zu finden", ergänzte er, "die hatten wir beim FC Bayern immer. Bei uns hieß es immer: Erfolg ja, aber seriös und solide refinanziert. Und das gilt heute mehr denn je."

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