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Zwanziger kritisiert Grundlagenvertrag

  • Aktualisiert: 04.05.2017
  • 15:49 Uhr
  • SID
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© AFPSIDPATRIK STOLLARZ

Theo Zwanziger kritisiert die Vorgehensweise seiner Nachfolger bezüglich des Grundlagenvertrags zwischen dem DFB und der DFL. Der Deutsche Fußball-Bund würde um rund 30 Millionen Euro jährlich gebracht werden. 

Diez - Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger hat heftige Kritik an der Vorgehensweise seiner Nachfolger mit Blick auf den Grundlagenvertrag zwischen dem DFB und der DFL geübt. Der 71-Jährige kritisierte bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Diez vor allem die Deckelung der Zahlungen von der DFL an den DFB auf 26 Millionen Euro pro Jahr, die durch eine Zusatzvereinbarung aus dem Jahr 2013 geregelt ist.

Laut Zwanziger wird der DFB unter seinem derzeitigen Präsidenten Reinhard Grindel so um ungefähr 30 Millionen Euro im Jahr gebracht. "Die verzichten auf so viel Geld für einen gemeinnützigen Verband", sagte Zwanziger, der dem DFB unter anderem mangelnde Transparenz vorwirft: "Mir würde so viel einfallen, was man mit dem Geld machen könnte. Ich halte das für respektlos."

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Konkret geht es um die drei Prozent der Einnahmen, die der Profifußball laut des ursprünglichen Vertrags aus dem Jahr 2001 an den DFB abgeben muss. 2013 wurden diese Einnahmen pro Jahr aber auf höchstens 866 Millionen Euro festgelegt - dabei kassieren die Profiklubs ab der kommenden Saison aber allein rund 1,5 Milliarden Euro durch den Verkauf der TV-Rechte.

Der Grundlagenvertrag wurde im November 2016 bis 2023 verlängert. Darin steht, dass der Profifußball eben jene 26 Millionen an den DFB zahlt. Der Verband seinerseits lässt der Liga 20 Millionen aus den Einnahmen der Nationalmannschaft zukommen. Für die DFB-Haushalte der kommenden Jahre stehen die 6 Millionen Euro Plus bereits im Plan.

Dass sich DFL-Boss Christian Seifert gegen den Vorwurf wehrt, dass die Liga die Amateure über den Tisch zieht, ist für Zwanziger nachvollziehbar. "Der Seifert ist verantwortlich für das Wohlergehen der 36 Profiklubs - den Job macht er gut", sagte Zwanziger: "Dennoch gehört die Liga laut Satzung dem DFB. Und für ihre Rechte zahlt sie die Pacht von drei Prozent."

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