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FC Southampton: So tickt der neue Klub von Ralph Hasenhüttl

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                <strong>FC Southampton: Kein Verein wie jeder andere</strong><br>
                Der FC Southampton wird von einem ehemaligen deutschen Eishockey-Nationalspieler geführt, befindet sich zu 80 Prozent in chinesischem Besitz, steht aber dennoch für ein kluges Wirtschaften und die vielleicht beste Nachwuchsarbeit von ganz England. Der neue Arbeitgeber von Ralph Hasenhüttl hat einige Besonderheiten. ran.de stellt den abstiegsbedrohten Premier-League-Verein vor.
© imago/Sven Simon

FC Southampton: Kein Verein wie jeder andere
Der FC Southampton wird von einem ehemaligen deutschen Eishockey-Nationalspieler geführt, befindet sich zu 80 Prozent in chinesischem Besitz, steht aber dennoch für ein kluges Wirtschaften und die vielleicht beste Nachwuchsarbeit von ganz England. Der neue Arbeitgeber von Ralph Hasenhüttl hat einige Besonderheiten. ran.de stellt den abstiegsbedrohten Premier-League-Verein vor.


                <strong>Ein deutscher Eishockey-Nationalspieler als Präsident</strong><br>
                Der Präsident des Vereins ist Ralph Krueger. Ein deutsch-kanadischer ehemaliger Eishockeyspieler, der von 1979 bis 1990 in der Eishockey-Bundesliga und für die deutsche Nationalmannschaft gespielt hat. Später war er 13 Jahre lang Nationaltrainer der Schweiz und in der Saison 2012 sogar Cheftrainer in der NHL bei den Edmonton Oilers. Sein Sohn Justin beendete vor kurzem seine Karriere in der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft, spielt in der Schweizer NLA für den SC Bern. Ralph Krueger galt schon immer als vielseitig, ist unter anderem auch ein erfolgreicher Buchautor und stieg 2014 beim FC Southampton ein. Als Chairman ist er der Kopf der operativen Leitung.
© imago sportfotodienst

Ein deutscher Eishockey-Nationalspieler als Präsident
Der Präsident des Vereins ist Ralph Krueger. Ein deutsch-kanadischer ehemaliger Eishockeyspieler, der von 1979 bis 1990 in der Eishockey-Bundesliga und für die deutsche Nationalmannschaft gespielt hat. Später war er 13 Jahre lang Nationaltrainer der Schweiz und in der Saison 2012 sogar Cheftrainer in der NHL bei den Edmonton Oilers. Sein Sohn Justin beendete vor kurzem seine Karriere in der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft, spielt in der Schweizer NLA für den SC Bern. Ralph Krueger galt schon immer als vielseitig, ist unter anderem auch ein erfolgreicher Buchautor und stieg 2014 beim FC Southampton ein. Als Chairman ist er der Kopf der operativen Leitung.


                <strong>Ein deutscher Eishockey-Nationalspieler als Präsident</strong><br>
                Der Vereinsboss kann trotz seiner Tätigkeit im Fußball nicht vom Eishockey ablassen. 2016 führte er im World Cup of Hockey eine europäische Auswahl in das Finale gegen Kanada. Gegenüber der NZZ sagte er: "Eishockey liegt mir im Blut. Im Fußball versuche ich, mich anders einzubringen. Ich will keinem Techniker ein Wissen vortäuschen, das ich nicht habe." Die Zahl der Vereinsangestellten des FC Southampton stieg in den vier Jahren unter seiner Leitung von 200 auf 400.
© imago/Bildbyran

Ein deutscher Eishockey-Nationalspieler als Präsident
Der Vereinsboss kann trotz seiner Tätigkeit im Fußball nicht vom Eishockey ablassen. 2016 führte er im World Cup of Hockey eine europäische Auswahl in das Finale gegen Kanada. Gegenüber der NZZ sagte er: "Eishockey liegt mir im Blut. Im Fußball versuche ich, mich anders einzubringen. Ich will keinem Techniker ein Wissen vortäuschen, das ich nicht habe." Die Zahl der Vereinsangestellten des FC Southampton stieg in den vier Jahren unter seiner Leitung von 200 auf 400.

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                <strong>Der Einstieg der Chinesen </strong><br>
                Der Verein befand sich lange im alleinigen Besitz der Unternehmer-Familie Liebherr, die mit ihrem Schweizer Baumaschinenkonzern einen Jahresumsatz von knapp zehn Milliarden Euro erzielen - daher auch der Kontakt zu Krueger (Foto mit Inhaberin Katharina Liebherr). Im August 2017 wurde bekanntgegeben, dass die chinesische Geschäftsfamilie Gao 80 Prozent der Anteile am Klub aufgekauft hat. "Mit den chinesischen Besitzern erschließen wir uns neue Möglichkeiten in der globalen Vermarktung des Klubs", sagte Krueger damals.
© imago/Colorsport

Der Einstieg der Chinesen
Der Verein befand sich lange im alleinigen Besitz der Unternehmer-Familie Liebherr, die mit ihrem Schweizer Baumaschinenkonzern einen Jahresumsatz von knapp zehn Milliarden Euro erzielen - daher auch der Kontakt zu Krueger (Foto mit Inhaberin Katharina Liebherr). Im August 2017 wurde bekanntgegeben, dass die chinesische Geschäftsfamilie Gao 80 Prozent der Anteile am Klub aufgekauft hat. "Mit den chinesischen Besitzern erschließen wir uns neue Möglichkeiten in der globalen Vermarktung des Klubs", sagte Krueger damals.


                <strong>Kluges Wirtschaften</strong><br>
                Der FC Southampton gehört nicht zu den Vereinen, die auf dem Transfermarkt mit Geld um sich schmeißen. Zwar wurden seit Sommer 2014 rund 347 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben. Deutlich mehr Geld wurde allerdings eingenommen. Der FC Southampton hat als einziger Premier-League-Verein in den vergangenen fünf Jahren eine positive Transferbilanz aufzuweisen. Zudem werden keine Mega-Summen für einzelne Spieler ausgegeben. Der teuerste Transfer der Vereinsgeschichte war ein ehemaliger Bundesligaspieler ...
© imago/VCG

Kluges Wirtschaften
Der FC Southampton gehört nicht zu den Vereinen, die auf dem Transfermarkt mit Geld um sich schmeißen. Zwar wurden seit Sommer 2014 rund 347 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben. Deutlich mehr Geld wurde allerdings eingenommen. Der FC Southampton hat als einziger Premier-League-Verein in den vergangenen fünf Jahren eine positive Transferbilanz aufzuweisen. Zudem werden keine Mega-Summen für einzelne Spieler ausgegeben. Der teuerste Transfer der Vereinsgeschichte war ein ehemaliger Bundesligaspieler ...


                <strong>Jannik Vestergaard: Der Königstransfer</strong><br>
                25 Millionen Euro zahlte Southampton im Sommer 2018, um Innenverteidiger Jannik Vestergaard von Borussia Mönchengladbach loszueisen. Er ist damit noch vor dem heutigen Liverpool-Star Sadio Mane der teuerste Spieler in der Geschichte des FC Southampton. Bislang gilt er dennoch als Fehleinkauf. In sieben der vergangenen acht Premier-League-Spielen saß er 90 Minuten auf der Bank. Ob er unter Hasenhüttl zurück zur alten Stärke findet?
© imago/MB Media Solutions

Jannik Vestergaard: Der Königstransfer
25 Millionen Euro zahlte Southampton im Sommer 2018, um Innenverteidiger Jannik Vestergaard von Borussia Mönchengladbach loszueisen. Er ist damit noch vor dem heutigen Liverpool-Star Sadio Mane der teuerste Spieler in der Geschichte des FC Southampton. Bislang gilt er dennoch als Fehleinkauf. In sieben der vergangenen acht Premier-League-Spielen saß er 90 Minuten auf der Bank. Ob er unter Hasenhüttl zurück zur alten Stärke findet?

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                <strong>Die Talentschmiede</strong><br>
                "Wir kaufen nicht Erfolg, wir bilden ihn aus", lautet ein Slogan des FC Southampton. Der Verein gilt als die wohl beste Talentschmiede des englischen Fußballs. Gareth Bale (Foto), Theo Walcott, Adam Lallana oder Alex Oxlade-Chamberlain sind nur einige der Superstars, die aus dem Nachwuchs der "Saints" stammen. Der Nachwuchsleiter Matt Hale sagt: "Die Akademie soll 50 Prozent der Spieler des Kaders unserer Profimannschaft stellen." In jedem Saisonspiel standen mindestens fünf Engländer in der Startelf - der zweithöchste Wert der Liga.
© imago

Die Talentschmiede
"Wir kaufen nicht Erfolg, wir bilden ihn aus", lautet ein Slogan des FC Southampton. Der Verein gilt als die wohl beste Talentschmiede des englischen Fußballs. Gareth Bale (Foto), Theo Walcott, Adam Lallana oder Alex Oxlade-Chamberlain sind nur einige der Superstars, die aus dem Nachwuchs der "Saints" stammen. Der Nachwuchsleiter Matt Hale sagt: "Die Akademie soll 50 Prozent der Spieler des Kaders unserer Profimannschaft stellen." In jedem Saisonspiel standen mindestens fünf Engländer in der Startelf - der zweithöchste Wert der Liga.


                <strong>Die Heimstätte </strong><br>
                Das St. Mary's Stadium ist die Heimstätte des FC Southampton und bietet 32.505 Zuschauern Platz. Ursprünglich wollte die Vereinsführung das Stadion nach einem Sponsor benennen. Nach Protesten der Fans wurde von dieser Option allerdings abgesehen.
© imago/PA Images

Die Heimstätte
Das St. Mary's Stadium ist die Heimstätte des FC Southampton und bietet 32.505 Zuschauern Platz. Ursprünglich wollte die Vereinsführung das Stadion nach einem Sponsor benennen. Nach Protesten der Fans wurde von dieser Option allerdings abgesehen.


                <strong>Schleudersitz Trainerstuhl</strong><br>
                Ralph Hasenhüttl sollte sich nicht zu sicher sein, dass die Vereinsführung auch in schlechten Zeiten hinter ihm steht. Der Verein hat sich zu einem Schleudersitz des englischen Fußballs entwickelt. Seit dem Jahre 2000 gab es inklusive Hasenhüttl bereits 22 unterschiedliche Trainer. Damit hatte der Verein in den vergangenen 18 Jahren genauso viele Trainer wie in den 104 Jahren zuvor - aber nicht so viele wie der HSV. Der bekannteste Vorgänger von Hasenhüttl ist Mauricio Pochettino (Foto), der 2014 Southampton auf eigenem Wunsch Richtung Tottenham Hotspur verließ.
© imago sportfotodienst

Schleudersitz Trainerstuhl
Ralph Hasenhüttl sollte sich nicht zu sicher sein, dass die Vereinsführung auch in schlechten Zeiten hinter ihm steht. Der Verein hat sich zu einem Schleudersitz des englischen Fußballs entwickelt. Seit dem Jahre 2000 gab es inklusive Hasenhüttl bereits 22 unterschiedliche Trainer. Damit hatte der Verein in den vergangenen 18 Jahren genauso viele Trainer wie in den 104 Jahren zuvor - aber nicht so viele wie der HSV. Der bekannteste Vorgänger von Hasenhüttl ist Mauricio Pochettino (Foto), der 2014 Southampton auf eigenem Wunsch Richtung Tottenham Hotspur verließ.

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                <strong>Nun wartet der Abstiegskampf</strong><br>
                Hasenhüttl steht sofort in der Pflicht: Mit lediglich neun Punkten und einem Sieg aus 15 Saisonspielen steht Southampton auf einem Abstiegsplatz. Ein Vorwurf vieler Kritiker lautet, dass durch die vielen Trainerwechsel die Spielphilosophie des Vereins verloren ging. Der Spielplan hat es in sich: Drei der letzten fünf Spiele im Jahre 2018 finden zwar zu Hause statt, allerdings heißen die Gegner FC Arsenal, West Ham und Manchester City. Auswärts tritt Southampton am Sonntag bei Cardiff City und zwei Wochen später bei Huddersfield Town an.
© imago/Colorsport

Nun wartet der Abstiegskampf
Hasenhüttl steht sofort in der Pflicht: Mit lediglich neun Punkten und einem Sieg aus 15 Saisonspielen steht Southampton auf einem Abstiegsplatz. Ein Vorwurf vieler Kritiker lautet, dass durch die vielen Trainerwechsel die Spielphilosophie des Vereins verloren ging. Der Spielplan hat es in sich: Drei der letzten fünf Spiele im Jahre 2018 finden zwar zu Hause statt, allerdings heißen die Gegner FC Arsenal, West Ham und Manchester City. Auswärts tritt Southampton am Sonntag bei Cardiff City und zwei Wochen später bei Huddersfield Town an.