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"Arsene Who?": Wenger schreibt Arsenal-Geschichte

  • Aktualisiert: 21.03.2014
  • 20:06 Uhr
  • SID
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© Getty

Er gehört zum FC Arsenal, wie die Themse zu London: Arsene Wenger. Im Spitzenspiel gegen den FC Chelsea (ab 13:15 Uhr im Liveticker) feiert der Franzose seinen 1000. Einsatz.

London - Am Anfang einer Ära stand die rhetorische Frage: "Arsene Who?" titelte eine englische Zeitung im Herbst 1996 als ein 46-jähriger Elsässer vom japanischen Erstligisten Nagoya Grampus Eight als neuer Verantwortlicher beim FC Arsenal vorgestellt wurde. Die Antwort auf die Frage wird der einst große Unbekannte am Samstag bei seinem 1000. Spiel für die Londoner wieder geben können. Gestatten: Wenger, Teammanager im 18. Jahr.

"Es fühlt sich immer noch so an, als hätte ich erst gestern angefangen. Ich kann nicht glauben, dass es schon so eine lange Zeit ist", sagte der Franzose vor dem Topspiel beim FC Chelsea (Sa. ab 13:15 Uhr im Liveticker). "Gestern" war der 12. Oktober 1996, Wengers Premiere endete mit einem 2:0-Sieg bei den Blackburn Rovers, beide Treffer erzielte Arsenal-Legende Ian Wright.

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Mourinho stänkert

Bezeichnend für die Ära, die Wenger bei Arsenal geprägt hat: Der deutsche U17-Nationalspieler Gedion Zelalem war bei seinem Profi-Debüt im Januar der erste Spieler, der in einem Pflichtspiel für Arsenal auflief und nach Wengers Antritt geboren wurde.

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Am Samstag wartet zum Jubiläum das Derby beim FC Chelsea. Ausgerechnet gegen die "Blues" mit Teammanager Jose Mourinho, zu denen Wenger in der Vergangenheit ein ganz besonderes Verhältnis hatte. Immer wieder waren die beiden Charakterköpfe in den vergangenen neun Jahren aneinander geraten, zuletzt im Februar: "Wenger ist der Spezialist im Versagen. Acht Jahre ohne Pokal? Wenn ich das bei Chelsea geschafft hätte, wäre ich gegangen und nie wiedergekommen", hatte Mourinho gesagt und den Stadtrivalen damit an einer empfindlichen Stelle getroffen.

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Lange Wenger-Zeit ohne Titel

Denn im Trophäenschrank Wengers finden sich zwar insgesamt drei Meisterschaften, vier Pokalsiege und vier Erfolge im Supercup, die erreichte er allerdings in seinen Arsenal-Spielen 87, 90, 91, 145, 320, 321, 323, 381, 436, 441 und 497. Sprich: Seit über 500 Partien sind die Gunners inzwischen ohne Titelgewinn. Eine Durststrecke, die bei den Fans in der vergangenen Saison schon Ansätze einer Palastrevolte weckte.

Dem Franzosen wurde vorgeworfen, zu wenig Geld in Neuzugänge zu investieren, die Abwehr zu vernachlässigen und zu lange an verdienten Spielern festzuhalten. Im Sommer 2013 schien Wenger wieder zögerlich, schlug dann aber im entscheidenden Moment zu: 51 Millionen Euro investierte der Verein für Mesut Özil und läutete damit so etwas wie eine Zeitenwende ein: Arsenal will wieder einen Titel - und das mit aller Macht.

Wenger: "Das ist unsere Droge"

Und auch wenn die vergangenen Wochen bei Özil und dem ganzen Team um die weiteren Deutschen Lukas Podolski, Per Mertesacker und Serge Gnabry nicht optimal liefen, ist in der Meisterschaft noch alles drin. Vier Punkte Rückstand auf die Spitze hat Arsenal bei einem Spiel weniger, Tabellenführer Chelsea kann am Samstag entscheidend attackiert werden.

Ohnehin will Wenger gar nicht so weit nach vorne blicken: "Dein einziges Interesse ist das kommende Spiel, das ist unsere Droge, die Hoffnung darauf und den Wunsch, es zu gewinnen." Es scheint eine Droge zu sein, die lange wirkt.