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Premier League

Brexit: Klopp verärgert über neue Transferregeln

  • Aktualisiert: 06.12.2020
  • 13:50 Uhr
  • ran.de
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© 2020 Getty Images

Der Brexit wirkt sich auch auf den Transfermarkt in England aus. Ab dem 1. Januar 2021 gelten für Spieler aus dem EU-Ausland strenge Regeln. Außerdem dürfen keine U18-Spieler aus dem Ausland mehr verpflichtet werden. LFC-Trainer Jürgen Klopp ist verärgert.

München - Am 31. Dezember endet die Übergangsphase für den Brexit. Die veränderte politische Situation wird sich auch auf das Transfergeschehen im englischen Fußball auswirken. Und das nicht unbedingt zum Vorteil der Premier-League-Klubs.
Liverpool-Trainer Jürgen Klopp ist nicht begeistert von den Regelungen, die der englische Fußballverband FA, die Premier League sowie die Ligen zwei bis vier miteinander vereinbart haben.

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Klopp unterstreicht Forderung nach fünf Auswechslungen

Trainer Jürgen Klopp vom englischen Meister FC Liverpool hat erneut auf eine Erhöhung des Auswechselkontingents in der Premier League gedrängt.

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  • 14:50 Uhr
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"Ich warte immer noch auf den ersten Vorteil, den der Brexit mit sich bringt. Es kann mir bisher keiner beantworten", schimpfte der 53-Jährige im "Guardian". "Was wird nach dem Brexit wirklich besser? Es ist ganz offensichtlich nicht meine Aufgabe, das zu beurteilen. Aber als interessierte Person warte ich einfach auf die ersten wirklich positiven Auswirkungen. Vielleicht habe ich etwas verpasst, weil ich zu tief im Fußball stecke. Aber ich kann mich an nicht viel Positives erinnern, um ehrlich zu sein."

Zwar hätte Liverpools Sportdirektor Michael Edwards bei den Verhandlungen versucht, das Beste für die Klubs herauszuholen. Doch das Ergebnis ist dennoch eine bittere Pille.

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Arbeitserlaubnis für EU-Spieler

So müssen EU-Ausländer künftig ebenso eine Arbeitserlaubnis vorlegen, wie es auch schon für Spieler aus dem nicht EU-Ausland gilt. Diese Erlaubnis ist geknüpft an verschiedene Kriterien wie Zahl der Einsätze beim abgebenden Klub, Einsätze in Jugend- und Nationalteams oder Niveau des abgebenden Vereins unter Berücksichtigung der Stärke der Liga.

Wer eine Mindestpunktzahl erreicht, erhält die Arbeitsgenehmigung automatisch. Eine Kommission entscheidet über Ausnahmegenehmigungen bei Spielern, die nicht auf die erforderliche Punktzahl kommen.

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Keine Verpflichtung von U18-Spielern aus dem Ausland

Besonders verärgert ist Klopp über die neue Regelung bei Spielern unter 18 Jahren. Um die englische Jugend zu protegieren und ihre Einsatzchancen bei den Premier-League-Klubs zu verbessern, dürfen ab dem 1. Januar 2021 überhaupt keine U18-Talente mehr aus dem Ausland verpflichtet werden. Für Spieler unter 21 Jahren gilt eine Grenze von sechs pro Verein und Saison.

"Die FA oder wer auch immer will sicherstellen, dass die Klubs nicht zu viele Spieler aus dem Ausland verpflichten, weil sie Angst haben, dass den englischen Talenten dann der Durchbruch verwehrt bleibt. Aber wenn man sich die englischen Jugend-Nationalteams ansieht, dann gehören sie zu den Top 2 oder 3 der Welt, sind vielleicht sogar die Besten. In nahezu allen Altersgruppen. Vom Talent her zu 100 Prozent. Und das mit dem Weg, den wir bisher gegangen sind", so Klopp.

Der LFC-Coach ist davon überzeugt, dass gerade der gesunde Konkurrenzkampf mit anderen jungen Spielern zu diesem Aufschwung geführt hat. "Wie ist es dazu gekommen. Sie hatten viele gute Spieler um sich herum. Das ist hilfreich. Wir werden nicht mehr Talente hervorbringen, wenn wir andere aussperren."

Erstmals treten die neuen Regelungen beim Wintertransferfenster im Januar 2021 in Kraft. Dann dürfen englische Klubs nur noch drei ausländische Spieler unter 21 Jahren unter Vertrag nehmen.

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