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Fußball, La Liga: 34. Spieltag

Dreikampf mit Barca, Real und Atletico Madrid - Spannung pur in der Primera Division

  • Aktualisiert: 20.04.2016
  • 17:50 Uhr
  • ran.de
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© Getty

Vor gar nicht allzu langer Zeit gab es in der Bundesliga eine Diskussion, ob in Deutschland "spanische Verhältnisse" drohen. Ganz ehrlich? Von der Spannung im Titelkampf der Primera Division können deutsche Fans nur träumen.

München - Vor drei Wochen schien der Titelkampf in Spanien entschieden: Der FC Barcelona lag neun Punkte vor Atletico und zehn vor Real Madrid an Platz eins der Tabelle. Und jetzt? Barca ist nach 33 von 38 Spieltagen zwar immer noch Tabellenführer, aber plötzlich punktgleich mit Atletico und nur noch einen Zähler vor Real. 

Während in Deutschland die Rede von "Endspielen" in der Liga eher Floskeln sind, geht es in Spanien jetzt tatsächlich jede Woche um die Tabellenführung. Einen Patzer darf sich niemand mehr erlauben. ran.de beschreibt die spannende Konstellation vor dem 34. Spieltag.

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FC Barcelona (1. Platz, 76 Punkte) bei Deportivo La Coruna (14. Platz, 38 Punkte)

ab 20:00 Uhr HIER IM LIVETICKER

Barca schien bis zum 2. April so gut wie Meister zu sein. Doch dann schlitterte der Klub mit einem Horror-Monat in eine echte Krise. Wettbewerbs-übergreifend setzte es drei Pleiten in Folge - die schlechteste Serie seit der Amtszeit von Louis van Gaal als Trainer.

In der Liga gab es sogar seit vier Spielen keinen Sieg mehr, sondern nur einen Punkt gegen Villarreal und Niederlagen gegen San Sebastian, Valencia und ausgerechnet gegen Real Madrid. In der Champions League wurden die Katalanen von Atletico Madrid im Viertelfinale rausgeworfen. 

Das Ergebnis: Die Mannschaft wirkt verunsichert und gereizt. Zuletzt fiel Superstar Neymar eher durch unfaire Szenen wie einen Flaschenwurf gegen seinen Gegenspieler auf, als durch spektakuläre Aktionen.

Der Vorteil für Barca: Das Team kann sich in den kommenden Wochen als einziges im spanischen Top-Trio voll und ganz auf die Liga konzentrieren - das Pokalfinale gegen den FC Sevilla steigt erst nach dem letzten Ligaspiel. Außerdem hat Barca am 34. Spieltag den leichtesten Gegner.  

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Atletico Madrid (2. Platz, 76 Punkte) bei Athletic Bilbao (5. Platz, 54 Punkte)

ab 20:45 Uhr HIER IM LIVETICKER

Bei Atletico läuft es einfach. Seit Wochen. Seit Monaten. In diesem Jahr hat das Team von Coach Diego Simeone von 15 Ligaspielen nur zwei verloren. Und die knappe Niederlage gegen Barca in der Primera Division hat der Triumph im Viertelfinale der Champions League mehr als ausgeglichen.

Der Erfolg des Kollektivs über die scheinbar übermächtigen Stars aus Barcelona verleiht der Mannschaft neues Selbstbewusstsein. Obwohl der kleinere Madrider Klub jedes Jahr Stars abgeben muss (Aguero, Falcao, Costa, Turan etc.) spielt er mal wieder ganz oben mit.

Nach dem Pokalsieg 2013, der Meisterschaft und dem Finale der Champions League 2014  gibt es auch dieses Jahr wieder Argumente, die für Atletico sprechen: das Selbstbewusstsein, ein eingespieltes und weitestgehend verletzungsfreies Team und nicht zuletzt die beste Defensive Spaniens - vielleicht sogar Europas.

Trotzdem ist Bilbao ein gefährlicher Gegner, der von den vergangenen sieben Ligaspielen nur eins verloren hat.

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Real Madrid (3. Platz, 75 Punkte) gegen FC Villarreal (4. Platz, 60 Punkte)

ab 22:00 Uhr HIER IM LIVETICKER

Es könnte die ultimative Comeback-Saison für Real Madrid werden. Zum Jahresbeginn hatten die Bosse der Königlichen die Faxen von Coach Rafa Benitez dicke. Nach einer 0:4-Pleite gegen Barca, einem peinlichen Fehler inklusive Ausschluss aus dem Pokal und dem 2:2 gegen Valencia wurde der Trainer am 4. Januar entlassen und durch Zinedine Zidane ersetzt.

Seitdem spielt Real nicht unbedingt besser, gewinnt aber die Spiele. Beim Clasico am 2. April war Barca bis zum 1:0 klar überlegen und beherrschte Madrid nach Belieben. Danach erspielte sich Real plötzlich zahlreiche Chancen und drehte die Partie - in Unterzahl. Was die endgültige Entscheidung pro Barca hätte werden können, wird im Nachgang vielleicht als Schlüsselmoment für Real in die Geschichtsbücher dieser Saison eingehen.

In der Champions League erlaubte sich Real eine peinliche Leistung beim 0:2 in Wolfsburg. Im Rückspiel hatten die Wölfe ebenfalls Gelegenheit für den ein oder anderen Treffer. Doch was geschah: Cristiano Ronaldo zementierte mit einem Dreierpack seinen eigenen Heldenstatus und die Titel-Ambitionen der Madrilenen.

Bei Real ist nicht alles eitel Sonnenschein. Es gibt Spekulationen um einen Abschied Ronaldos. Gareth Bale geht in der entscheidenenden Phase der Saison golfen und fällt nun verletzt aus. Die Abwehr um Ramos und Pepe wirkt alles andere als sicher.

Und trotzdem: Zidane könnte schon in seiner ersten Saison als Chef-Trainer einen Titel holen. Oder zwei.