Ex-DFB-Star spricht über sein Leben in IStanbul, die Fitnessleidenschaft und Saudi-Arabien-Angebot
Ex-Real-Star Mesut Özil vor Clasico: Barca sollte sich sich "nicht immer über die Schiedsrichter beschweren"
- Aktualisiert: 20.04.2024
- 15:48 Uhr
- ran.de
Ex-Real-Star Mesut Özil äußerte sich vor dem Clasico der Madrilen gegen Barcelona (Sonntag, ab 21 Uhr im Liveticker) ausführlich zu seinem neuen Leben nach dem Fußball, seine Fitness-Leidenschaft und ausgeschlagene Angebote aus Saudi-Arabien.
Seit Mesut Özil seine aktive Karriere im März 2023 beim türkischen Klub Basaksehir offiziell beendete, wurde es medial etwas ruhiger um den Weltmeister von 2014.
Nun aber gab der 35-Jährige vor dem Clasico seines Ex-Klubs Real Madrid gegen den FC Barcelona (Sonntag, ab 21 Uhr im Liveticker) ein ausführliches Interview in der spanischen Zeitung "Marca".
"Sie haben gute Spieler auf allen Positionen, aber sie hatten in dieser Saison zu viele Verletzungen und vielleicht sollten sie ein bisschen mehr auf sich selbst und ihre Fehler schauen und sich nicht immer über die Schiedsrichter beschweren", verteilte Özil eine verbale Spitze in Richtung der Katalanen.
Vor dem Gipfeltreffen der beiden spanischen Topklubs schwärmte Özil andererseits vor allem von seinem früheren DFB-Kollegen Antonio Rüdiger, dem Abwehrchef von Real Madrid.
"Er spielt eine Weltklasse-Saison. Ich meine, welche Abwehr hat in Europa eine bessere Saison gespielt als seine? Tonis Mentalität ist unglaublich", sagte Özil über den gebürtigen Berliner, der zuletzt mit den "Königlichen" in der Champions League Titelverteidiger Manchester City im Elfmeterschießen in die Knie zwang.
Das Wichtigste zur La Liga in Kürze
Im Halbfinale trifft Özils Ex-Team Real nun auf den FC Bayern München. "Ich denke, Real Madrid ist jetzt der große Favorit. Ich bin zuversichtlich, dass sie die Champions League gewinnen können", analysierte der frühere Spielmacher nun die Ausgangslage in der Königsklasse vor den Halbfinalspielen.
Bellingham für Özil Kandidat auf Ballon d'Or
Ebenfalls ins Schwärmen gerät Özil, wenn er über den früheren Dortmunder und aktuellen Real-Star Jude Bellingham spricht. Der Engländer, der im Sommer 2023 für über 100 Millionen Euro vom BVB in die spanische Hauptstadt wechselte, wurde auf Anhieb zum Leistungsträger im Team von Coach Carlo Ancelotti.
Die Performance von Bellingham gefällt Özil so gut, dass er in ihm sogar einen Kandidaten auf den Sieg bei der Weltfußballer-Wahl sieht. "Seine erste Hälfte der Saison war unglaublich und hat alle sprachlos gemacht. Wenn er die Liga, die Champions League und die Europameisterschaft gewinnt, ist er ein Kandidat für den Ballon d‘Or", verneigt sich Özil vor dem englischen Nationalspieler.
Externer Inhalt
Die schönsten Sport-Trophäen der Welt im großen ran-Ranking
Özil: Fitness-Leidenschaft statt Saudi-Arabien oder Katar
Mittlerweile genießt Özil sein Leben als Ex-Fußballer in der türkischen Metropole Istanbul. Dabei hätte er durchaus die Möglichkeit gehabt, weiter aktiv zu spielen, wie er nun bestätigte.
"Ich hatte Angebote aus Saudi-Arabien, Katar und anderen Ligen, aber ich wollte nicht und bereue es nicht", erklärte der gebürtige Gelsenkirchener, "ich wusste genau, was ich wollte. Ich genieße das Leben mit meiner Familie in Istanbul in vollen Zügen. Es ist eine große Freude, meine beiden Kinder aufwachsen und sie jeden Tag zu sehen."
Statt in Saudi-Arabien oder Katar noch aktiv zu spielen, widmete sich Özil zuletzt seiner neu gewonnenen Fitness-Leidenschaft. Seine Fans in den sozialen Medien konnten die körperliche Verwandlung des einstigen Fußballstars hin zum "Mucki-Mesut" durch seine Foto- und Video-Updates mitverfolgen.
"Ich bin ins Fitnessstudio gegangen, um in Form zu kommen, ich warte nicht auf ein Angebot der WWE", witzelt Özil über seine neue Leidenschaft.
Er habe keine Ambitionen, etwa in die Fußstapfen von Tim Wiese zu treten, der sich nach dem Karriereende in Hoffenheim den Traum von einer Karriere als Wrestler erfüllen wollte.