La Liga
Real Madrid: Xabi Alonso hat Vinicius Jr. und Co. nicht im Griff - Kommentar
- Aktualisiert: 08.12.2025
- 13:25 Uhr
- Leon Kerninger
Mit großen Vorschusslorbeeren wurde Erfolgscoach Xabi Alonso im Sommer bei seiner alten Wirkungsstätte in Madrid empfangen. Ein paar Monate später sieht die Welt ganz anders aus. Der Trainer hat seine Stars nicht im Griff. Ein Kommentar.
Von Leon Kerninger
Die 0:2-Niederlage gegen Celta Vigo darf getrost als neuer Tiefpunkt bezeichnet werden.
So groß die Vorfreude auf die Ära Xabi Alonso bei Real Madrid war, so groß ist nur wenige Monate später die Ernüchterung.
- Real Madrid: Kritik an Xabi Alonso wird immer größer - "Madrid ist verloren!"
- Die Tabelle der spanischen La Liga
Nur zwei Siege aus den vergangenen sieben Spielen stehen zu Buche. Eine mehr als ungewöhnliche Bilanz für die erfolgsverwöhnten Königlichen.
Alonso, der mit Leverkusen noch ungeschlagen durch seine erste komplette Bundesliga-Saison Richtung Meisterschaft marschierte, steht in der Champions League nun ausgerechnet gegen Manchester City (Mi., ab 21 Uhr im Liveticker) vor einem Schicksalsspiel.
Spanische Presse: "Das Bernabeu wird panisch"
Die Presse hat ihr Urteil über seine lustlosen Stars längst gefällt.
Kylian Mbappe und Co. seien "ein lustloser, uninspirierter Haufen", so die "Marca". Und weiter: "Madrid ist verloren!" Die "AS" schreibt: "Das Bernabeu wird panisch."
Alonsos Anteil an der Krise ist groß. Der 44-Jährige hat schlicht (noch) keinen Zugriff auf sein Starensemble gefunden. Die Leistungen sind zu sehr von der Tagesform einzelner Spieler abhängig, eine klare Handschrift des Trainers fehlt.
Noch schlimmer: Intern soll längst ein Aufstand gegen ihn toben.
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Real Madrid: Ist Xabi Alonso noch zu retten?
Einer der Redelsführer: Vinicius Junior.
Der Brasilianer soll laut der spanischen Sendung "El Partidazo de COPE" einer der Initiatoren sein, um Alonso loszuwerden. Darüber hinaus sollen auch Rodrygo, Federico Valverde und Brahim Diaz eine Entlassung des Ex-Leverkuseners gefordert haben.
Ein Unding! Und ein Vorgang, dem sich Alonso nun entschlossen entgegenstellen muss.
Der Trainer muss ohne Rücksicht auf große Namen durchgreifen, um die Mannschaft endlich auf seine Seite zu ziehen.
Denn sportlich ist längst nichts verloren.
Real Madrid: Noch ist ein Umschwung drin
In der Liga steht Real auf dem zweiten Platz und hat absolut realistische Chancen auf einen engen Titelkampf mit dem ebenfalls nicht souveränen FC Barcelona. Vier Siege aus fünf Champions-League-Spielen sind obendrein mehr als ordentlich.
Nun ist es an Alonso, sein Profil zu schärfen, für die Trendwende zu sorgen und das Ruder herumzureißen. Gelingt es ihm, ein Zusammengehörigkeitsgefühl und Aufbruchstimmung zu erzeugen, kann sich der Wind noch drehen.
Bleibt der Umschwung aus, dürfte seine Zeit in Madrid schon bald ablaufen. Dann war die Aufgabe wohl doch noch eine Nummer zu groß für den ehemaligen Weltklasse-Spieler.
Ausgerechnet das Duell in der Königsklasse gegen Pep Guardiola und Manchester City könnte nun zum Schlüsselspiel werden.