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Aus der Favela nach Europa

Inter Mailands Felipe Melo: "Wäre heute ein Mörder"

  • Aktualisiert: 28.04.2016
  • 14:56 Uhr
  • ran.de
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© 2015 Getty Images

Inter Mailands Abräumer Felipe Melo hat in einem Interview über seine harte Jugend in Brasilien gesprochen. Er hat eine Vermutung, was aus ihm geworden wäre, wenn er es nicht zum Profifußballer geschafft hätte.

Mailand/München -  Felipe Melo kennt auch die Schattenseiten des Lebens. Der Mittelfeldspieler von Inter Mailand entfloh der Armut in seiner brasilianischen Heimat, weil er sich den Traum vom Profifußball erfüllen konnte. Mit "Sky Sport Italia" sprach der 32-Jährige über seine harte Jugend in einem brasilianischen Armenviertel und wie sein Leben wohl ohne Fußball verlaufen wäre. 

"Wäre ich kein Fußballer, wäre ich zum Mörder geworden", sagte der Brasilianer und lieferte den Grund für seine deutliche Einschätzung gleich mit. "Ich bin in einer der gefährlichsten Favelas aufgewachsen. Überall waren Drogen und Waffen", berichtete der frühere Nationalspieler Brasiliens, der in der Nähe von Rio de Janeiro geboren wurde. 

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Harte Jugend im Armenviertel

Felipe Melo gab auch Details über das tägliche Leben und Sterben in brasilianischen Armenvierteln, den sogenannten Favelas, preis. "Manchmal bin ich zum Training gegangen und wenn ich zurückgekommen bin, war einer meiner Freunde tot."

Der defensive Mittelfeldspieler aber hatte Glück und überstand die harte Jugend in Rio unbeschadet. "Ich hatte die Wahl zwischen Fußball und einem Leben als Krimineller. Ich habe den Fußball gewählt", sagte er.

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Seit 2005 in Europa - auch dank seiner Frau

Fußballerisch ausgebildet wurde er bei Flamengo Rio de Janeiro. Über die Stationen Cruzeiro und Gremio Porto Alegre ging es für Melo dann 2005 als Profi nach Europa, wo er seitdem für Mallorca, Santander, Almeria, Florenz, Juventus Turin, Galatasaray Istanbul und eben Inter Mailand spielte, beziehungsweise immer noch spielt.

Doch trotz seines fußballerischen Talents sieht der Routinier in der Begegnung mit seiner heutigen Frau den wohl entscheidenden Faktor für sein heutiges, sorgenfreies Leben. "Als ich sie getroffen habe, wurde ein neuer Felipe Melo geboren", sagte er. Früher sei er alles andere als ein vernünftiger Mensch gewesen: "Bei Gremio habe ich mein ganzes Gehalt verschleudert und ein seltsames Leben gelebt."