Fußball-Weltmeisterschaft 2022
Depressionen: Teresa Enke engagiert sich für #ReachOut-Kampagne
- Aktualisiert: 15.11.2022
- 09:44 Uhr
Teresa Enke ist seit dem Tod ihres Mannes Robert vor 13 Jahren eine engagierte Kämpferin für mentale Gesundheit. Jetzt beteiligt sie sich auch an einer entsprechenden Kampagne der FIFA.
München - Kurz vor der Weltmeisterschaft in Katar intensiviert der Fußball-Weltverband FIFA seine Arbeit in der Kampagne #ReachOut.
Ziel ist es, ein Bewusstsein für mentale Erkrankungen zu schaffen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Dabei setzt die FIFA auf die Hilfe von bekannten Sportlerinnern und Sportlern.
Eine prominente Unterstützerin ist auch Teresa Enke. Die Witwe des 2009 durch Suizid verstorbenen Nationaltorhüters Robert Enke, engagiert sich als Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung seit Jahren in der Aufklärung, Erforschung und Behandlung von Depressionen. Und das mit Erfolg
"Depressionen werden endlich als das akzeptiert, was sie sind: eine ernstzunehmende Krankheit, die jeden Menschen treffen kann. Es ist wichtig, dass wir uns als Gesellschaft auch weiterhin intensiv mit diesen Themen beschäftigen und anerkennen, welchen Stellenwert mentale Gesundheit für jeden Einzelnen und jede Einzelne von uns hat", betont Teresa Enke.
Kampagne richtet sich an Sportlerinnen und Sportler
Die FIFA möchte mit #ReachOut von Depressionen betroffene Sportlerinnen und Sportler dazu bringen, professionelle Hilfe anzunehmen und allgemein das Bewusstsein dafür in der Branche schärfen. Die Symptome einer solchen Erkrankung sollen schnell erkannt werden.
"Viele Vereine und Mannschaften gehen mit dem Thema nicht nur offen um und beschäftigen sich damit, sondern nehmen auch professionelle Hilfestellungen in Form von Psychologen, die den Spielerinnen und Spielern zur Seite stehen, in Anspruch. Auch im Nachwuchsleistungssport, gibt es immer mehr Angebote für mentales Training, was ich als sehr wichtig erachte", sagt Teresa Enke über die Kampagne der FIFA. Es handle sich um wichtige Schritt, die mentale Gesundheit im Sport besser zu schützen.
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Teresa Enke zieht positives Fazit
Nach all den Jahren ihrer Arbeit zieht Enke also tatsächlich ein positives Fazit ihrer Arbeit. Auch weil ihr Mann und dessen Krankheit nicht vergessen sind.
Bei der DFB-Kadervorstellung vergangene Woche - an Enkes Todestag - ging Bundestrainer Hansi Flick auf das Schicksal des Nationaltorhüters ein: "Ich denke, wir sollten wirklich auf das achten, was wir uns alle vorgenommen haben: Dass wir mit den Menschen bewusster umgehen, dass wir auch immer wieder daran denken. Heute wäre so ein Tag, innezuhalten und an Robert zu denken."
Teresa Enke dürften diese Worte zufrieden machen – und auch ihren Mann. Auf die Frage, wie Robert über die positiven Veränderungen bei diesem Thema reagieren würde, sagt sie: "Er würde sich sehr freuen zu sehen, was sich bezogen auf das Krankheitsbild auch im Sport verändert hat. Und er wäre zuversichtlich, dass wir den eingeschlagenen Weg der Enttabuisierung der Depression weitergehen."
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