Anzeige

Meier über Foul an Neymar: Absichtlich und gemein

  • Aktualisiert: 05.07.2014
  • 18:36 Uhr
  • SID
Article Image Media
© SID-SID-AFP

Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Urs Meier hat mit großer Verärgerung auf das Foul an Brasiliens Superstar Neymar beim 2:1-Viertelfinalerfolg der Brasilianer gegen Kolumbien reagiert.

Rio de Janeiro - Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Urs Meier (Schweiz) hat mit großer Verärgerung auf das Foul an Brasiliens Superstar Neymar beim 2:1-Viertelfinalerfolg der Brasilianer gegen Kolumbien reagiert. "Da war nicht die Absicht, den Ball zu spielen. Da war nur die Absicht, den Spieler rauszunehmen. Das sind Fouls, die gegen die Gesundheit der Spieler gehen", sagte Meier im ZDF.

Neymar ist so schwer verletzt, dass er im WM-Turnierverlauf nicht mehr eingesetzt werden. Der 55-jährige Meier erklärte weiter: "Solche Attacken versucht man seit Jahren zu unterbinden: Fouls von hinten, bei denen der Spieler nicht weiß, was kommt. Das sind gemeine Fouls. Wenn man Absicht dahinter erkennt, müsste es Rot geben."

Die Fraktur des Querfortsatzes des dritten Lendenwirbels, die Neymar bei der Attacke des Kolumbianers Juan Zuniga erlitten hatte, ist für Meier eine tragische Konsequenz der großzügigen Linie der WM-Schiedsrichter. "Man hat das kommen sehen. Das ist seit Beginn ein großes Problem dieser WM. Es wurden zu wenige Gelbe Karten verteilt. Die Toleranzgrenze ist viel zu hoch gesetzt. Es musste wohl erst einen wichtigen Spieler geben, der sich schwer verletzt, damit man es einsieht. Nun hat es Neymar erwischt."

Anzeige
Anzeige