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Viertelfinale: Özil zündet Turbo - Müller läuft und läuft und foult

  • Aktualisiert: 06.07.2014
  • 17:09 Uhr
Article Image Media
© Getty
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Deutschland gewinnt das Viertelfinale gegen Frankreich mit 1:0. Dabei hat das Team von Joachim Löw zum ersten mal im Turnier nicht mehr Ballbesitz als der Gegner. Ist das die neue Effizienz? Ein Blick in die Statistik verrät: Keiner ist schneller als Mesut Özil und Thomas Müller läuft zwar viel, ist aber trotzdem ganz schön "Foul". 

Rio de Janeiro - Das Viertelfinale gegen Frankreich war kein Fußballfest - die DFB-Elf hat sich ein Stück weit vom Dogma des Ballbesitz-Fußballs verabschiedet. Ob ein Strategie-Wechsel von Joachim Löw oder einfach nur die Mittagshitze dahinter steckt, bleibt Interpretationssache.

Jedenfalls erlaubte die deutsche Nationalmannschaft dem Gegner erstmals im Turnier 50 Prozent Ballbesitz. Frankreich schoss öfter aufs Tor als Deutschland (13:8), erarbeitete sich mehr Ecken (5:3) und mehr Freistöße (18:16). Allein Karim Benzema suchte siebenmal den Torabschluss.  Die Franzosen waren sogar in Sachen Pass-Spiel ebenbürtig mit dem DFB-Team - der offiziellen Pass-Maschine dieser Weltmeisterschaft.

ran.de wirft einen Blick auf die bemerkenswertesten Daten zum Spiel und freut sich, dass Deutschland in der entscheidenden Statistik die Nase vorn hatte: Bei den Toren führte Deutschland nach 90 Minuten mit 1:0. 

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Wer spielte die meisten Pässe?

Laut ran-Datenbank hat Philipp Lahm von seinen insgesamt 46 Pässen ganz starke 42 an den Mann gebracht. Kein Akteur auf dem Feld fand seine Mitspieler häufiger. Diese Daten verdeutlichen: Lahm fand auf der rechten Seite zu jener Sicherheit zurück, die ihn zum besten Außenverteidiger der Welt macht.

Lahms Passquote von 91,3 Prozent wurde nur von einem übertroffen: Mats Hummels unterliefen bei 33 Zuspielen nur zwei Fehler. Die Passquote des Dortmunders: unfassbar gute 93,94 Prozent. Bester Franzose: Raphael Varane mit 39 angekommen Pässen bei 43 Versuchen (Quote: 90,7%).

Wer war der schnellste Spieler?

Wer hätte das gedacht? Der deutlich schnellste Spieler beim Duell Frankreich gegen Deutschland war Mesut Özil. Mit 32 Kilometern pro Stunde ließ er Jerome Boateng nur Platz zwei (30,6 Km/h) in der Speed-Tabelle. Dicht darauf folgte Frankreichs Paul Pogba mit 30,5 Km/h. 

Der häufig etwas verschlafen und unbeteiligt wirkende Özil ist in Wirklichkeit also ein wahrer Sprinter - ganz im Gegensatz zu Mamadou Sakho: Der französische Innenverteidiger war mit einer Höchstgeschwindigkeit von 19,2 Km/h als einziger Akteur langsamer als 20 Kilometer pro Stunde.

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Wer ist am meisten gelaufen?

Das ist nun wirklich keine Überraschung: Thomas Müller ist der Marathon-Mann der DFB-Elf. Gegen Frankreich spulte der Bayern-Star fast elf Kilometer runter - und das in der Mittagshitze von Rio de Janeiro. 10.987 Meter waren es am Ende für den 24-Jährigen. Mit Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira und Benedikt Höwedes legten drei weitere deutsche Spieler mehr als zehn Kilometer zurück.

Bei den Franzosen knackte kein einziger Spieler diese Marke. Christoph Kramer schaffte nach seiner Einwechslung übrigens nicht mal mehr eine ganze Stadionrunde: Nach 397 Metern war die Partie schon wieder zu Ende.

Wer hat am meisten gefoult?

Trotz seiner Laufstärke war Müller gegen Frankreich der "foulste" Spieler auf dem Platz. Der Offensiv-Allrounder beging im Viertelfinale fünf Fouls und damit die meisten aller Akteure. Dahinter folgten die Franzosen Patrice Evra (4) und Paul Pogba (3).

Aber vielleicht hat sich Müller auch nur revanchiert - denn er wurde selbst viermal unfair gestoppt und war damit auch der meistgefoulte Spieler der Partie. Wahrscheinlich ist es einfach so: Wer so viel läuft wie Thomas Müller, kommt sich eben auch öfter mit seinen Gegenspielern in die Quere. 


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