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WM 2026 erstmals mit 48 Mannschaften

WM mit Vierergruppen: Die FIFA trifft die einzig richtige Entscheidung - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 14.03.2023
  • 20:46 Uhr
  • ran / Christian Stüwe
Article Image Media
© IMAGO/PA Images
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Mit der Entscheidung, die WM-Vorrunde 2026 in Vierer- statt in Dreiergruppen auszutragen, bewahrt die FIFA eine Tradition und sorgt für mehr sportliche Fairness. Ganz uneigennützig handeln der Weltverband und Boss Gianni Infantino aber nicht.

Von Christian Stüwe

Man mag es kaum glauben, aber die FIFA hat am Dienstag eine Entscheidung getroffen, die gut für den Fußball ist.

Die eigentliche Idee des Weltverbands, die Vorrunde bei der Weltmeisterschaft 2026 in Kanada, Mexiko und den USA in 16 Dreiergruppen spielen zu lassen, wurde verworfen.

Dieser Modus wäre nicht nur höchst gewöhnungsbedürftig gewesen, er hätte auch Absprachen Tür und Tor geöffnet, da am letzten Spieltag eine Mannschaft immer spielfrei gehabt hätte. Und die anderen beiden Teams hätten je nach Konstellation genau gewusst, welches Ergebnis beide in die K.o.-Runde bringt.

Außerdem wäre für 16 Mannschaften das WM-Abenteuer schon nach zwei Spielen beendet gewesen. Stattdessen wird nun in zwölf Vierergruppen gespielt, jede Mannschaft hat drei Spiele.

Die FIFA hat also alles richtig gemacht.

Ganz uneigennützig haben der Weltverband und ihr mächtiger Boss Gianni Infantino dabei aber nicht gehandelt. Denn durch den Modus mit den Vierergruppen steigt die Anzahl der WM-Spiele auf 104 an. Mit Dreiergruppen wären es 80 Spiele gewesen, bei der Weltmeisterschaft in Katar waren es noch 64 Partien.

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Die Weltmeisterschaft 2026 wird durch Vierergruppen weiter aufgebläht und auf 104 Spiele ausgeweitet. Vor der erneuten Krönung auf dem FIFA-Kongress kommt Gianni Infantino das sicher recht.

  • 14.03.2023
  • 18:01 Uhr

Mehr Spiele bedeuten vor allem, dass die FIFA noch mehr Geld kassiert. Außerdem haben gerade die kleinen Nationen, die für die Wiederwahl Infantinos als FIFA-Boss wichtig sind, garantiert ein WM-Spiel mehr.

Für die Spieler hingegen bedeutet die aufgeblähte WM noch mehr Belastung. Zumindest für die Finalisten, die künftig acht statt sieben Spiele bestreiten werden. Ganze 40 Tage wird das nordamerikanische Turnier dauern.

Für die Fans bedeuten mehr Spiele allerdings nicht zwangsläufig bessere Unterhaltung. Schon bei den letzten Welt- und Europameisterschaften waren längst nicht alle Vorrundenspiele qualitativ hochwertig und sonderlich aufregend.

Aber das alles soll hier nicht das Thema sein, die Aufstockung auf 48 Mannschaften wurde schließlich bereits vor mehr als sechs Jahren beschlossen. Mit der Entscheidung für die Vorrunde mit Vierergruppen bewahrt die FIFA eine WM-Tradition und sorgt für mehr sportliche Fairness.

Blickt man auf die Entscheidungen des Weltverbandes in den vergangenen Jahren, ist das keineswegs selbstverständlich.


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