Fußball
WM-Quali: DFB-Elf erleidet erste Auswärtspleite
Unschlagbar? Von wegen! Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat in Bratislava gegen die Slowakei eine historische Niederlage hinnehmen müssen. Das 0:2 (0:1) der Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann zum Auftakt der WM-Qualifikation war im 53. Duell die erste Auswärtspleite im Rahmen der Ausscheidungsspiele für das Weltturnier.
Die einzigen drei vorherigen Niederlagen in jetzt 105 WM-Quali-Partien (83 Siege, 18 Unentschieden) gab es jeweils zu Hause – und auch jede dieser Pleiten war besonders schmerzhaft. Das 0:1 im Oktober 1985 gegen Portugal in Stuttgart, weil es die Premiere war. Das 1:5 im September 2001 gegen England in München wegen all der Häme des britischen Boulevards. Und das 1:2 im März 2021 gegen Nordmazedonien in Duisburg, weil es die schwierige Situation in der späten Ära Joachim Löw knallhart aufzeigte.
Bei 32 Nationalteams musste Deutschland bislang in der WM-Quali ran. Am häufigsten ging es nach Finnland (fünfmal), echte Schwergewichte galt es selten zu überwinden: Von ihnen stellten sich der DFB-Elf nur die Niederlande, England und Portugal (zweimal) in den Weg.
Besonders kurios gestaltete sich der Weg zur WM 1954 mit dem späteren Wunder von Bern: Als Folge des Zweiten Weltkriegs war das Saarland bis 1956 autonom – und in der Quali Gegner der Mannschaft von Sepp Herberger. Nach dem 3:0 in Stuttgart im Oktober 1953 gab es beim Wiedersehen ein 3:1 in Saarbrücken. Auf der Bank des Saarlandes saß übrigens Herbergers späterer Nachfolger Helmut Schön.