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WM 2014: Die Hoffnung stirbt zuletzt für Sami Khedira

  • Veröffentlicht: 27.12.2013
  • 21:43 Uhr
  • ran.de / SID
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Man könnte es Sami Khedira nicht übel nehmen, wenn er eine Teilnahme an der WM 2014 in Brasilien nach seinem Kreuzbandriss schon abgeschrieben hätte. Doch der Nationalspieler gibt nicht auf. Er kämpft. Und könnte dafür belohnt werden.

München - Im roten Trainingsanzug, eine Schiene am lädierten rechten Knie, legt Sami Khedira lächelnd den Arm um Mario Gomez. Die deutschen Fußball-Nationalspieler demonstrieren auf dem  obligatorischen Foto für die Fans Zuversicht, während sie ihre Zeigefinger aufeinander richten. In der Privatklinik "Eden Reha" im bayrischen Donaustauf arbeiteten die Langzeitverletzten im Dezember kurzzeitig gemeinsam dafür, noch auf den WM-Zug zu springen. Die WM 2014 in Brasilien ist für Khedira, Gomez und vielleicht auch Holger Badstuber der größtmögliche Anreiz für ein Comeback.

"Ich habe da noch einen kleinen Funken Hoffnung, dass es reichen könnte", sagte Bundestrainer Joachim Löw über Khedira: "Er ist unglaublich positiv, weil der Heilungsprozess sehr gut verläuft." Im November war Khedira (26) im Länderspiel gegen Italien (1:1) das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen. Die WM schien für den Mittelfeldmotor von Real Madrid nach dieser Diagnose außer Reichweite.

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Dreimal am Tag arbeitet Khedira am Comeback

Die jüngsten Prognosen zum Heilungsverlauf dürften für Khedira mehr als nur ein Motivationsschub sein, sie stacheln seinen Ehrgeiz an. Dreimal täglich absolvierte er zuletzt im Reha-Zentrum seine Krankengymnastik: Elektrotherapie, Lymphdrainagen, Massagen und Training an Geräten stehen unter der Anleitung von DFB-Physiotherapeut Klaus Eder auf dem Programm.

Kapitän Philipp Lahm gab seinem Mitspieler den Ratschlag, sich nicht zu sehr unter Druck setzen zu lassen: "Ich weiß, wie wichtig es ist, geduldig zu bleiben. Wenn er es am Ende nicht rechtzeitig schaffen sollte, wäre das schlimm für ihn, schlimm für unsere Mannschaft. Aber auch davon würde die Welt nicht untergehen."

Auch bei Badstuber gibt es Hoffnung, bei Gomez sieht es gut aus

Aufwärts geht es derzeit für Holger Badstuber, der nach zwei Kreuzbandrissen deutliche Fortschritte macht. Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sagte in Marrakesch, der Innenverteidiger könne "in drei, vier Wochen mit dem Lauftraining beginnen und Ende April vielleicht wieder voll ins Geschäft einsteigen". Ob die positive Entwicklung letztlich für die WM-Teilnahme reichen wird, muss aber angesichts der langen Wettkampfpause (seit 2012) bezweifelt werden.

Sein Brasilien-Ticket so gut wie sicher hat dagegen Mario Gomez vom AC Florenz, der sich nach der Verletzungsmisere in den vergangenen Monaten im Aufwind fühlt. "Mir geht es gut, die Verletzung am Innenband ist vollständig ausgeheilt. Leider hat sich jedoch eine Sehne im Knie leicht entzündet, was im Laufe des Reha-Trainings immer mal passieren kann", schrieb Gomez Ende November in einem langen Brief an seine Fans.

Der selbstbewusste Italien-Legionär genießt zwar das Vertrauen des Bundestrainers, Verdienste aus der Vergangenheit allein bedeuten aber für keinen Spieler eine automatische Nominierung. Alle Verletzten sollten eine Aussage Löws im Hinterkopf haben: "Ich weiß, dass ich in Brasilien Spieler brauche, die extrem belastbar und topfit sind."


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