Nach Niederlage im Spiel um Platz drei
WM 2022: Ärger mit FIFA-Boss Infantino? Hakimi äußert sich
- Aktualisiert: 18.12.2022
- 10:10 Uhr
- ran.de
In den Stadion-Katakomben kommt es nach Marokkos Niederlage im Spiel um Platz drei gegen Kroatien offenbar zu verbalen Entgleisungen von Achraf Hakimi gegen FIFA-Boss Infantino.
München - Während und nach dem Spiel um Platz drei ist es bei der WM in Katar zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Im Fokus: Die marokkanische Mannschaft und insbesondere Achraf Hakimi.
Schon im Laufe der Partie gegen Kroatien (1:2) fühlten sich die Spieler des Überraschungsteams Marokko von Entscheidungen des Schiedsrichters benachteiligt. Abdulrahman Al Jassim wurde von Hakimi auf dem Platz schon angegangen.
Dabei ging es vor allem um die Forderung eines Elfmeters für die Marokkaner, den der Unparteiische nicht gegeben hatte. Allerdings hätte Al Jassim auch gegen Marokko einen Elfmeter pfeifen können, als der Leipziger Josko Gvardiol im Strafraum zu Fall kam.
Hakimi beleidigt Infantino "mit härtesten Worten"
Nun melden mehrere Medien übereinstimmend, dass der ehemalige Profi von Borussia Dortmund nach dem Spiel sogar FIFA-Präsident Gianni Infantino verbal attackiert habe.
Wie Thomas Wagner, Reporter vor Ort von "MagentaTV", berichtete, sei Hakimi in den Katakomben auf Infantino losgegangen und habe ihn mit "härtesten Worten" beleidigt.
Dabei soll er dem Weltverband indirekt auch eine Verschwörung unterstellt haben, indem er fragte, "ob die FIFA nicht wolle, dass Marokko eine Medaille gewinnt".
Während der FIFA-Boss die Tirade Berichten zufolge ungerührt habe über sich ergehen lassen, habe ein Betreuer Hakimi schließlich beiseite geschoben. Der Abwehrspieler soll nach seinem Ausbruch noch einmal ein klärendes Gespräch mit Infantino gesucht haben. "Ich habe mich entschuldigt für das, was ich gesagt habe. Aber das bleibt unter uns", berichtete er.
"Sowas habe ich noch nie erlebt, was sich gerade hier abgespielt hat", meinte Wagner über das Geschehen in den Katakomben, wo Infantino und andere FIFA-Offizielle warteten, bevor sie auf dem Platz die Medaillen an die Kroaten verteilten.
Hakimi spielt Auseinandersetzung mit Infantino herunter
Später hat Hakimi seine Auseinandersetzung mit Infantino heruntergespielt. "Es ist nichts passiert", sagte der PSG-Star, "ich war ein bisschen verärgert nach dem Spiel wegen der ein oder anderen Entscheidung, nichts weiter."
Trainer Walid Regragui musste seine aufgebrachten Spieler nach dem Schlusspfiff schon auf dem Platz beruhigen und vom Schiedsrichter abhalten.
Auch die marokkanischen Fans riefen empört: "FIFA Mafia".