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WM 2022: Irans Kapitän bekundet Unterstützung für Demonstrationen gegen Machthaber

  • Aktualisiert: 22.11.2022
  • 12:34 Uhr
  • ran.de
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© Imago

Irans Kapitän Ehsan Hajsafi zeigt besonderen Mut, indem er sich mit den Demonstranten in seinem Land öffentlich solidarisiert. Auch das gesamte Team setzt ein klares Zeichen.

München - Während die europäischen Verbände wegen einer möglichen Gelben Karte oder eines Punktabzugs auf ihr Zeichen für Vielfalt und Toleranz verzichten, riskiert der iranische Kapitän womöglich eine viel härtere Strafe.

"Im Namen Gottes, des Schöpfers der Regenbögen... möchte ich allen trauernden Familien im Iran mein Beileid aussprechen... Sie sollen wissen, dass wir bei ihnen und an ihrer Seite sind und ihren Schmerz teilen", sagte Ehsan Hajsafi am Rande des WM-Auftaktspiels, das sein Team gegen England mit 2:6 verlor.

Weiter sagte er: "Wir müssen akzeptieren, dass die Bedingungen in unserem Land nicht stimmen und unsere Leute nicht glücklich sind. Sie sollen wissen, dass wir bei ihnen sind. Und wir unterstützen sie. Und wir haben Mitgefühl mit ihnen, was die Bedingungen angeht."

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Nationalmannschaft schweigt bei Hymne

Damit bekräftigte er persönlich die Haltung, die auch die gesamte Nationalmannschaft vor dem Spiel demonstrierte.

Beim Abspielen der Nationalhymne schwieg die gesamte Mannschaft – ein Affront gegen die totalitären Machthaber im eigenen Land, der umgehend eine Reaktion hervorrief.

Der iranische Staatssender unterbrach die Live-Übertragung bei der Hymne.

Den Spielern – allen voran ihrem Kapitän - könnten nun harte Konsequenzen bei der Rückkehr in den Iran drohen.

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