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Nach Finanzchaos: Königsklasse und Supercup ohne HB Ludwigsburg
Die wirtschaftliche Notlage der HB Ludwigsburg hat Konsequenzen: Der deutsche Frauenhandball-Meister verliert seinen Startplatz in der Champions League - und wird auch nicht um den deutschen Supercup spielen. In der Königsklasse wird der Double-Gewinner durch Sola HK aus Norwegen ersetzt, auf nationaler Ebene springt der Thüringer HC bei der Saisoneröffnung ein.
Wie die Europäische Handball-Föderation (EHF) am Dienstagabend bekannt gab, habe der vom Klub bestellte vorläufige Insolvenzverwalter mitgeteilt, dass eine Teilnahme aus finanziellen Gründen nicht möglich sei. Darüber hinaus kündigte die EHF rechtliche Schritte gegen Ludwigsburg, den Deutschen Handballbund (DHB) bzw. die Handball-Bundesliga der Frauen (HBF) an. Grundlage sind die in den Champions-League-Regularien verankerten Meldekriterien.
Zuvor hatte am Dienstag auch die HBF reagiert: Beim Supercup am 23. August in München trifft nun der THC, Sieger der European League, auf Vizemeister HSG Blomberg-Lippe. "Aufgrund der bestehenden Unsicherheit um die Teilnahme der HB Ludwigsburg hat der Vorstand diese Entscheidung treffen müssen, um die Durchführung der Super-Cup-Partie sicherzustellen. Organisatorische Zwänge sowie bestehende Verpflichtungen gegenüber unseren Partnern lassen uns zu diesem Zeitpunkt keine andere Wahl", sagte HBF-Geschäftsführer Christoph Wendt.
Am Montagabend hatte der insolvente Klub mitgeteilt, dass die wirtschaftliche Grundlage fehle, um die Spielerinnen weiterhin an ihre bestehenden Verträge zu binden. Ob und mit welcher Mannschaft Ludwigsburg in die Saison geht, ist unklar.