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Sport Allgemein Handball

Hanning vor Quali-Showdown: Ebner "italienischer Wolff"

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© IMAGO/Michael Taeger/SID/IMAGO/Michael Taeger

Nationaltrainer Bob Hanning träumt mit Italiens Handballern von der ersten EM-Teilnahme seit 1998 - und setzt dabei in den entscheidenden Qualifikationsspielen auf die Qualitäten von Bundesliga-Keeper Domenico Ebner. "Wenn unser 'italienischer Andi Wolff' in der Form der Weltmeisterschaft ist, ist er schwer zu bezwingen – und ich hoffe, dass das so sein wird", sagte Hanning dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Der 31 Jahre alte Torhüter von Bundesligist SC DHfK Leipzig ist eines der Gesichter des Aufschwungs im italienischen Handball. Beim historischen Hauptrundeneinzug der Azzurri bei der Weltmeisterschaft 2023 hatte Ebner als Rückhalt maßgeblichen Anteil – und soll nun unter und mit seinem neuen Trainer Hanning das nächste Turnierticket klarmachen.

Am Donnerstag (19.00 Uhr) trifft Italien in Fasano auf den Olympia-Dritten Spanien, am Sonntag (18.00 Uhr) steht das abschließende Auswärtsspiel in Serbien an. Mit 6:2 Punkten liegt das Team punktgleich mit Spanien an der Spitze der Gruppe 4. Die besten zwei Teams qualifizieren sich direkt für die EM in Dänemark, Schweden und Norwegen (15. Januar bis 1. Februar 2026), zudem sichern vier beste Gruppendritte ihre Teilnahme.

"Nach der ersten WM-Teilnahme seit 28 Jahren jetzt auch die EM zu erreichen, ist extrem schwer – vor allem, wenn kleine Mannschaften gegen große Gegner wenig Spielraum haben. Trotzdem wollen wir diese Spiele erfolgreich gestalten", sagte Hanning und ergänzte: "Wir haben eine gute Balance aus Fokus und Entspannung gefunden – gehen also locker, aber konzentriert in die Spiele. Natürlich träumen wir von der Qualifikation."

Für den 57-Jährigen ist es die erste Station als Nationaltrainer. Nach seinem Amtsantritt im Frühjahr feierte Italien zwei klare Siege gegen Lettland (35:30, 41:30). Die Hinspiele gegen die beiden kommenden Gegner waren eng: Gegen Spanien verlor Italien knapp mit 30:31, gegen Serbien gelang ein 31:30-Erfolg.

"Die Mannschaft hat extrem hart gearbeitet, war sehr wissbegierig", betonte Hanning vor den schweren Aufgaben im Rahmen des zweiten Lehrgangs seiner Amtszeit. Der Coach, der weiterhin als Geschäftsführer der Füchse Berlin arbeitet, will der Mannschaft eine neue Denkweise vermitteln: "Sieger zweifeln nicht, Zweifler siegen nicht – genau diese Mentalität versuchen wir zu verankern."

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