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Knorr zum Bundesliga-Abschied: "Es war einmalig"

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© www.imago-images.de/SID/IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch

Wehmut lag in der Luft, als Juri Knorr die Bundesliga-Bühne verließ. "Die Liebe, die ich bekommen habe von den Fans, ich weiß nicht, ob ich das nochmal erleben werde", sagte der Nationalspieler, nachdem er sich mit emotionalen Worten von den Zuschauern in der ausverkauften SAP-Arena verabschiedet hatte.

Zum Partycrasher bei der historischen Meisterkrönung der Füchse Berlin mutierte Knorr am Ende nicht, doch der Abgang des Spielmachers mit elf Treffern beim 33:38 seiner Rhein-Neckar Löwen war ein passender. Fest steht: Knorr, der nach vier Jahren in Mannheim und sechs in der HBL im Sommer zum dänischen Topklub Aalborg HB wechselt, wird der Bundesliga fehlen. Und die Liga Knorr.

"Es war einmalig. Diese Liebe zu spüren von den Fans, von all den Kindern in der Halle, das war schon richtig cool", sagte Knorr. Ein blutiger Kratzer auf der Wange zeugte vom (vorerst) letzten großen Bundesliga-Kampf, den der 25 Jahre alte Rückraumspieler am Pfingstsonntag noch einmal lieferte. Er freue sich "auf alles, was kommt. Es tut jetzt gerade aber auch ein bisschen weh. Ich habe die Reise sehr genossen."

Bei den Löwen reifte Knorr vom Toptalent zum großen deutschen Handballstar, aus dem Zukunftsversprechen ist längst eine entscheidende Stütze der Nationalmannschaft geworden. Der Zukunft blickt er mit "viel Vorfreude" und "natürlich" auch einer gewissen Ungewissheit entgegen. "Aber ich freue mich einfach, weiter dazuzulernen im Leben, neue Erfahrungen zu machen, neue Leute kennenzulernen und ein neues Kapitel aufzumachen."

Der gebürtige Flensburger ist nicht der einzige deutsche Star, den die Bundesliga verliert. Auch "Bam Bam" Patrick Wiencek sagt Bye Bye, und zwar endgültig. Der langjährige Nationalspieler und Kapitän des THW Kiel wurde am Sonntag beim 36:35 vor heimischer Kulisse gegen den ThSV Eisenach in den Handball-Ruhestand verabschiedet und bestritt im Alter von 36 Jahren sein letztes Pflichtspiel als Zebra. Während der Saison hatten in Paul Drux, Johannes Bitter und Tobias Reichmann bereits weitere bekannte Gesichter die Bundesliga-Bühne verlassen.

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