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DHB-Frauen schlagen Niederlande im zweiten WM-Test

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© IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/SID/Kenny Beele

Revanche geglückt: Deutschlands Handballerinnen haben rund neun Wochen vor Beginn der Heim-WM wertvolles Selbstvertrauen getankt. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch gewann das zweite Testspielduell mit Co-Gastgeber Niederlande 27:22 (14:13) und gab angeführt von der überragenden Torhüterin Katharina Filter die passende Antwort auf die Niederlage zwei Tage zuvor in Eindhoven (31:35).

Kapitänin Antje Döll und Alina Grijseels avancierten am Sonntagabend mit je fünf Toren zu den besten deutschen Werferinnen. Überragende DHB-Akteurin war allerdings Filter, die einen Ball nach dem anderen parierte und nach einem zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand mit einer Quote von rund 40 Prozent die Wende einleitete.

"Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", sagte Filter, die letztlich auf 18 Paraden kam, bei DF1: "Nach Freitag haben wir das gebraucht. Wir wussten, dass wir es besser können und es auch schon besser gezeigt haben. Wir wollten ein anderes Gesicht zeigen. Wir wissen, was wir können - und das haben wir auf die Platte gebracht." Döll ergänzte: "Ich denke, wir sind auf einem sehr guten Weg. Wir sind weiter als beim letzten Mal."

Vier Vorbereitungsspiele bleiben noch bis zum WM-Eröffnungsspiel am 26. November gegen Island. Zunächst steht im kommenden Monat gegen Nordmazedonien in Gummersbach (16. Oktober) sowie in Belgien (19. Oktober) der Auftakt der EM-Qualifikation an. Der letzte Feinschliff vor dem Turnierstart erfolgt in zwei Duellen mit der Schweiz (20./22. November).

"Ich will heute so reingehen, dass wir versuchen, kleine Ziele zu erreichen. Diese Kleinigkeiten, die dazu führen, dass Holland viele Tempotore machen kann oder Unsauberkeiten bestraft, haben wir angesprochen", sagte Gaugisch vor der Partie. Zumindest in den ersten Minuten ging dieses Vorhaben vor 4149 Zuschauern auf.

Doch nach einem vielversprechenden Start und dem zwischenzeitlichen 4:2 (7.) durch Linkshänderin Nina Engel unterliefen Gaugischs Team in der Offensive immer mehr Ballverluste. Die Folge: Schnelles Umschaltspiel der Niederlande und einfache Gegentore. Beim 6:10 (17.) wuchs der Rückstand zwischenzeitlich auf vier Treffer.

Doch das deutsche Spiel stabilisierte sich – auch dank Filter. Die Torhüterin entschärfte im ersten Abschnitt mehrere freie Würfe sowie einen Siebenmeter und legte so die Grundlage für die deutsche Aufholjagd, die in einer Pausenführung mündete. Ingo Meckes sah zur Pause bei DF1 eine "klare Steigerung" gegenüber der Partie am Freitag.

Nach dem Seitenwechsel wechselten beide Teams viel Personal. Filter war zwischen den Pfosten weiter ein Faktor. Beim 24:21 (52.) durch Alina Grijseels ging Deutschland erstmals mit drei Toren in Führung. Kurz darauf fing (!) Filter einen weiteren Siebenmeter, so dass Deutschland mit einem klaren Vorteil in die Crunchtime ging. Drei Minuten vor Schluss gelang der Torhüterin das Kunststück gleich nochmal.

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