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"Gute Nachricht": DHB begrüßt TV-Deal
Der Deutsche Handballbund (DHB) bewertet die Vergabe der TV-Rechte für die kommenden Weltmeisterschaften ans Privatfernsehen positiv. "Spitzenhandball wird mit Welt- und Europameisterschaften mindestens bis 2031 verlässlich im Free-TV zu sehen sein. Diese kontinuierliche Präsenz ist eine gute Nachricht für unsere Handball-Familie und alle Sportfans sowie Partner", sagte DHB-Vorstandschef Mark Schober auf SID-Anfrage.
Wie am Donnerstag bekannt wurde, werden die WM-Turniere 2027, 2029 und 2031 im Free-TV exklusiv bei ProSieben und Sat.1 zu sehen sein - und nicht mehr bei ARD und ZDF. Das Rechtepaket umfasst auch die deutschen Spiele der Frauen für diesen Zeitraum. Die Pay-TV-Rechte aller WM-Spiele hat Dyn erworben. Die kommenden drei EM-Turniere der Männer und Frauen laufen bei ARD und ZDF.
"2015 und 2017 haben wir uns eine solche Nachfrage noch vergeblich gewünscht. In den vergangenen Jahren haben wir den Handball-Markt entwickelt. Das zeigt sich jetzt in diesem umfangreichen Engagement von ProSiebenSat.1 und Dyn", sagte Schober: "Im laufenden Jahrzehnt des Handballs entstehen damit auch in der Breite Wachstumsmöglichkeiten."
Auch weitere Vertreter des Handballs hoben die Chancen des Deals hervor. Es werden künftig in der Breite auch andere Zielgruppen angesprochen. Davon kann der Handball sehr profitieren - vorausgesetzt, dass die Umsetzung gut erfolgt", sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, dem Sport-Informations-Dienst (SID). Die Reichweiten mit regelmäßigen Zuschauerzahlen zwischen fünf und acht Millionen am TV hätten "zu einer deutlich verbesserten Lizenzsumme" geführt: "Es kann der Sportart nur gut tun, dass es mehr als einen Interessenten gab."
Bob Hanning sprach von einer "großartigen Nachricht für den gesamten Handball. Die Anbiederung, sich für wenig Geld an die Öffentlich-Rechtlichen verkaufen zu müssen, ist endgültig vorbei", sagte der Geschäftsführer der Füchse Berlin dem SID.
"Das ZDF bedauert, dass der Rechtegeber sich für einen anderen Mitbewerber entschieden hat, wir konzentrieren uns nun aber auf die EM 2026, die bei ARD und ZDF zu sehen sein wird", teilte der Sender mit. Die ARD kommentierte die Vergabe auf SID-Anfrage nicht.