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"Wettbewerbsnachteil": Fuchs kritisiert Wiederholungsspiel
Geschäftsführer Markus Fuchs vom Absteiger ASV Hamm-Westfalen hat die negativen Auswirkungen des umstritten angesetzten Wiederholungsspiels in der 2. Handball-Bundesliga beklagt. Durch "die späte Austragung" der Partie zwischen dem Dessau-Roßlauer HV und TuSEM Essen sei der ASV "für drei Wochen praktisch handlungsunfähig" gewesen, sagte Fuchs in einem Vereinsinterview: "Und das ist ein deutlicher Wettbewerbsnachteil in vielerlei Hinsicht."
Dessau und Hamm hätten nun fristgerecht ihren gemeinsamen Antrag gestellt, dass die Zweitliga-Saison 2025/26 mit 19 Teams ausgetragen wird. Ihr Vorhaben hatten die Teams bereits am Sonntag mitgeteilt. Zunächst müsse der Antrag nun auf die Tagesordnung kommen, erklärte Fuchs: "Wenn das passiert, wird in der Mitgliederversammlung am Donnerstag darüber abgestimmt."
Auf die Frage, ob dort ein positives Votum zu erreichen sei, sagte Fuchs: "Bei den vielen positiven Resonanzen aus Handball-Deutschland, die wir in den zurückliegenden Wochen erhalten haben, hoffen wir darauf im Sinne eines fairen Wettbewerbs. Aber es ist natürlich eine hohe Hürde, die genommen werden muss."
Am vergangenen Sonntag war mit dem Duell zwischen Dessau und Essen (30:24) eine wochenlange Posse geendet. Am 27. April hatte Dessau 28:27 in Essen gewonnen, dabei in den Schlusssekunden aber einen Spieler zu viel auf dem Feld gehabt. Essen hatte Protest eingelegt, nach quälendem Hin und Her in den Instanzen war das Wiederholungsspiel angesetzt worden. Bei einer Niederlage wäre Dessau auf Platz 17 zurückgefallen und abgestiegen. Stattdessen erwischte es nun Hamm-Westfalen.
Nach dem 34. Spieltag habe der Verein für die 3. Liga geplant, dann sei "die für uns alle überraschende Entscheidung" gekommen, sagte Fuchs: "Von der Sekunde an konnten wir keinen Vertrag mehr sinnvoll abschließen, uns waren die Hände gebunden."
Neben Problemen bezüglich der Personalplanung habe die Ligazugehörigkeit auch Auswirkungen auf Sponsoringverträge, erklärte Fuchs: "Und auch hier ist nicht die reine Tatsache das Problem, ebenso wie bei den wegfallenden Lizenzentgeldern. Vielmehr die drei Wochen, die wir jetzt für konkrete Abschlüsse verloren haben, sind für uns sehr nachteilig." Zudem habe man beim Verkauf der Dauerkarten "wertvolle Zeit verloren".