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DHB-Frauen bei Heim-WM gegen Serbien, Island und Uruguay
Deutschlands Handballerinnen haben bei ihrer Heim-WM eine lösbare Vorrundengruppe erwischt. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch bestreitet am 26. November in Stuttgart das Eröffnungsspiel gegen Island, weitere Gegner in Gruppe C sind Uruguay (28. November) und Serbien (30. November). Das ergab die Auslosung der Vorrundengruppen am Donnerstag im niederländischen s'Hertogenbosch.
"Das ist eine interessante Gruppenkonstellation mit einem südamerikanischen Team, den von der EURO bekannten Isländerinnen und den individuell starken Serbinnen", sagte DHB-Sportvorstand Ingo Meckes. "Wichtig ist, dass wir für uns mit drei Siegen für die Hauptrunde qualifizieren, um gute Voraussetzungen für den weiteren Turnierverlauf zu haben."
Gegen Auftaktgegner Island gewann Deutschland bei der EM im vergangenen Winter vor wenigen Monaten klar (30:19), der nordische Inselstaat belegte am Ende den 16. Platz. Serbien, das aus dem vermeintlich stärksten Topf 2 zugelost wurde, schaffte es bei der Europameisterschaft nur auf Rang 21. "Ich glaube, wir sind froh, dass wir zwei europäische Teams haben, weil wir diese Art Handball kennen", sagte Gaugisch. Der vierte Gegner Uruguay sei ein "unbeschriebenes Blatt, aber da sind wir ganz klar Favorit".
Das DHB-Team bestreitet alle Spiele der ersten Turnierphase in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Die Hauptrunde (ab 2. Dezember) würde Deutschland wie auch ein mögliches Viertelfinale (9. Dezember) in Dortmund absolvieren. In der zweiten Turnierphase warten auf das DHB-Team um Kapitänin Antje Döll drei Teams der Gruppe D mit Montenegro, Spanien, den Färöern und Paraguay.
"Spanien ist in dieser Gruppe sicherlich Favorit. Es ist immer unangenehm, gegen Spanien zu spielen – kleine, wendige Spielerinnen mit sehr guter Kooperation mit den Kreisspielerinnen und einer ballorientierten Verteidigung. Das ist immer eine schwere Aufgabe. Gegen Montenegro haben wir gute Erfahrungen, die haben wir schon geschlagen. Ich denke, das ist okay. Wir nehmen die Herausforderung genau so an, wie sie dasteht", sagte Gaugisch. Auch Döll zeigte sich "zufrieden mit unserer Gruppe".
Das Ziel des Deutschen Handballbundes (DHB) ist der Einzug ins Halbfinale. Die bislang letzte WM-Medaille holte Deutschland vor 18 Jahren beim Bronzegewinn in Frankreich. Als Titelverteidiger geht Frankreich an den Start.
Die Vorrunde wird in acht Vierergruppen ausgetragen. Die jeweils drei besten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde. Aus der Hauptrunde qualifizieren sich dann die jeweiligen Gruppensieger und Gruppenzweiten für die Viertelfinals in Dortmund und Rotterdam. Ab dem Halbfinale (ab 12. Dezember) findet der restliche Turnierverlauf in Rotterdam statt.
Die Frauen-WM gilt als Höhepunkt der Frauen im Jahrzehnt des Handballs – nach 1965, 1997 und 2017 findet in Deutschland zum vierten Mal eine Frauen-Weltmeisterschaft statt. "Gemeinsam mit den Niederlanden werden wir Gastgeber für insgesamt 32 Handballteams sein. Wir verstehen dies als Investition in die weltweite Entwicklung des Frauenhandballs", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann.