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Agyekum im WM-Finale - Fischer-Breiholz muss passen

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© AFP/SID/Philip FONG

Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Supertalent Owe Fischer-Breiholz hat Emil Agyekum bei der Leichtathletik-WM mit einem bärenstarken Auftritt das Finale über die 400 m Hürden erreicht. Der Frankfurter stellte im Halbfinale von Tokio in 47,83 Sekunden eine persönliche Bestzeit auf und löste als der beste Zeitschnellste sein Ticket für die Entscheidung am Freitag (14.15 Uhr MESZ/ARD und Eurosport).

"Ich bin super stolz auf mich, das durchgezogen zu haben", sagte Agyekum in der ARD: "Das Ziel war das Finale. Ich habe alles gegeben, das ich konnte. Dann kann ich zufrieden damit sein." Der 26-Jährige schob sich mit seinem Auftritt auf Rang zwei der ewigen DLV-Bestenliste vor. Einzig Harald Schmid, der bei seinem deutschen Rekord 1982 in Athen 47,48 Sekunden gelaufen war, liegt vor ihm.

Im Finale wird sich Agyekum unter anderem mit den beiden Rivalen Karsten Warholm (Norwegen) und Rai Benjamin (USA) messen. Titelverteidiger und Weltrekordhalter Warholm kam locker nach 47,72 Sekunden weiter, Paris-Olympiasieger Benjamin lief 47,95 Sekunden. Insgesamt erzielte Agyekum die fünftbeste Zeit der drei Halbfinal-Läufe.

Fischer-Breiholz hatte schon während seines Vorlaufs am Montag einen Krampf bekommen, am Vormittag musste er dann seine Teilnahme am Halbfinale wegen muskulärer Probleme absagen. Der 21-Jährige hatte im Juni bei seinem Goldlauf bei der U23-EM für Aufsehen gesorgt, als er mit seiner Zeit von 48,01 Sekunden den Meisterschaftsrekord von Warholm knackte. Joshua Abuaku, der WM-Achte von Budapest vor zwei Jahren, war im Vorlauf ausgeschieden.

Bei den Frauen schafften es Eileen Demes (55,98 Sekunden/Neu-Isenburg) und Elena Kelety trotz ihrer neuen Bestleistung (54,61/Frankfurt) als Achte beziehungsweise Fünfte in ihren Halbfinals nicht in den Endlauf (Freitag, 14.27 Uhr/ARD und Eurosport). Topfavoritin Femke Bol (Niederlande) lief in 52,31 Sekunden locker weiter, Weltrekordlerin Sydney McLaughlin-Levrone (USA) konzentriert sich bei dieser WM auf die 400 m ohne Hürden.

Bei den Frauen stand zuletzt vor 22 Jahren eine deutsche Läuferin in einem WM-Finale über 400 m Hürden, Heike Meißner wurde 2003 in Paris Siebte.

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