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America's Cup: Im Rausch der Geschwindigkeit

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© AFP/SID/Josep LAGO

Beim America's Cup vor Barcelona fliegen die Hightech-Jachten mit bis zu 100 Stundenkilometern übers Wasser, die Grenzen des Geschwindigkeitsrausches im Kampf um die älteste Sporttrophäe der Welt sind damit aber längst noch nicht erreicht. Glaubt zumindest Grant Dalton, Teamchef der Titelverteidiger aus Neuseeland. "Die Physik ist das Limit", sagte er im Interview mit der FAZ.

"Mit den Foils, die mit ihren Tragflächen den Kontakt zum Wasser halten und dafür sorgen, dass das Boot nicht unkontrolliert abhebt, sind momentan nicht mehr als 50 Knoten möglich. Aber wenn jemand – im Rahmen der physikalischen Gesetze – ein neues Foil entwickelt, mit dem das Zusammenspiel zwischen Druck und Strömung von Luft und Wasser völlig neu definiert wird, warum sollte eine Yacht dann nicht irgendwann 70 oder gar 100 Knoten segeln können?"

Im technologischen Wettstreit, der mit bis zu 75.000 Arbeitsstunden an die 100 Millionen Dollar für eine America's-Cup-Kampagne kostet, setzen die Teams auch auf Wissen aus der Formel 1 - den Job an Bord müssen dann acht Segler erledigen. Und denen sind natürliche Grenzen gesetzt. Irgendwann, das meint auch Dalton, "wird es auch für den Menschen immer schwerer, die Kontrolle zu behalten".

Vor der Küste von Barcelona wird in den Herausforderer-Regatten der Gegner für das Emirates Team Neuseeland ermittelt. Das Rennen um die legendäre Silberkanne, "The Auld Mug", beginnt am 12. Oktober. Zum 37. Mal findet der Wettbewerb statt, der 1851 vor der britischen Isle of Wight seine Premiere gefeiert hatte.

Ausgeschieden ist bereits das französische Projekt Orient Express Racing Team. Chancen auf das Duell mit den Neuseeländern haben damit noch Ineos Britannia aus Großbritannien, Luna Rossa Prada Pirelli (Italien), Alinghi Red Bull Racing (Schweiz) und America Magic aus den USA. "Die Leistungskurve zeigt bei allen Teams steil nach oben, das Niveau der Rennen hat sich zuletzt deutlich gesteigert", bilanzierte Grant Dalton: "Am stärksten sind für mich bislang Luna Rossa aus Italien und Ineos aus Großbritannien. Aber der Abstand zu den Amerikanern und Schweizern ist minimal."

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