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Wintersport Olympia

Auch Loutitt schwer verletzt: Anzugdebatte im Skispringen

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© IMAGO/SID/JULIA PIATKOWSKA

Die von mehreren schweren Stürzen überschattete Wettkampf-Premiere auf den umgebauten Olympiaschanzen von Predazzo hat zu einer Sicherheitsdebatte im Skispringen geführt. Nachdem sich am Freitag die kanadische Ex-Weltmeisterin Alexandria Loutitt wie zuvor schon die Österreicherin Eva Pinkelnig eine üble Knieverletzung zugezogen hatte, zog Österreichs Verband seine Springerinnen am Samstag "aus Sicherheitsgründen" zurück.

Die Bedenken gelten dabei weniger den Schanzen im Val di Fiemme, die erst mit reichlich Verspätung zur Olympiasaison fertiggestellt wurden, als vielmehr den Sprunganzügen der Frauen, die Grund für die schweren Crashs sein sollen.

"Auch wenn wir immer für Gleichberechtigung kämpfen, finde ich, man sollte einen Schritt zurück machen, dass wir ein bisserl gebremst werden und wir harmonischer zur Landung kommen", sagte ÖSV-Springerin Chiara Kreuzer im ORF. Mathias Häfele, Materialchef im Weltverband FIS, sagte: "Man kann den Anzug vom Volumen größer machen und die Schrittlänge verändern. Das sind die beiden Faktoren, wo man am leichtesten ansetzen kann."

Loutitt, Lebensgefährtin von Österreichs Tourneesiegerin Daniel Tschofenig, hat sich ersten Erkenntnissen zufolge bei dem Mattenspringen einen Kreuzbandriss zugezogen. Die Olympiasaison wäre für sie damit gelaufen. Pinkelnig hatte bereits am Donnerstag einen Totalschaden im linken Knie erlitten und wird im kommenden Winter ebenfalls nicht springen. Zudem war die Japanerin Haruka Kasai, WM-Dritte in der Nordischen Kombination, gestürzt.

Die deutschen Frauen gingen am Samstag wie geplant an den Start. Bei den Männern, die ebenfalls am Wochenende in Predazzo springen, traten keine Probleme auf.

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