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CHIO: Deutschland nur Vierter im Nationenpreis der Springreiter
Die deutsche Springreit-Equipe hat auch im dritten Jahr in Folge den Sieg im berühmten Mannschaftsspringen in der Aachener Soers verpasst. Beim renommierten Nationenpreis des CHIO am Donnerstagabend unter Flutlicht belegte das Team von Bundestrainer Otto Becker nur den vierten Rang. Siegreich war das Team aus den USA um den Weltranglistenersten Kent Farrington vor Belgien und Großbritannien.
Nach dem ersten Umlauf hatte die deutsche Auswahl auf dem geteilten ersten Rang gelegen und rutschte danach ab, das Warten auf den ersten Heimsieg seit 2022 geht weiter. Für einen Lichtblick sorgte Jana Wargers, die als einziges Teammitglied fehlerfrei blieb.
"Wir hatten uns etwas ausgerechnet und mit etwas mehr Glück wäre mehr drin gewesen", sagte Becker im WDR. "Aber kein Vorwurf an jemanden, es haben alle ihr Bestes gegeben."
Olympiasieger Christian Kukuk stimmte die etwa 40.000 Zuschauer mit seiner fehlerlosen Runde auf dem berühmten Grün ein, die EM-Teilnehmer Hans-Dieter Dreher und Sophie Hinners konnten seinem Beispiel zunächst jedoch nicht folgen. Mit der zweiten Nullrunde brachte Wargers das Team dann aber wieder auf Kurs.
Die zweite Runde startete dagegen mit einem Dämpfer. Nach einer Verweigerung von Kukuks Pferd zählte jeder Fehlerpunkt für das deutsche Team - aber auch Hinners, die bereits im ersten Umlauf das Streichergebnis geliefert hatte, patzte am selben Hindernis deutlich.
Auch in den vergangenen beiden Jahren war der Mannschaftssieg in weiter Ferne geblieben, lediglich ein sechster und fünfter Platz waren herausgesprungen. Ein zweiter großer Höhepunkt steht den deutschen Springreitern noch bevor: Der mit 1,5 Millionen dotierte Große Preis von Aachen (13.30) markiert den krönenden Abschluss des Weltfests des Pferdesports.