Paralympics Sport Allgemein
DBS: Beucher tritt nicht mehr zur Wiederwahl als Präsident an
Friedhelm Julius Beucher legt nach 16 Jahren sein Amt als Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) nieder. Der 78-Jährige trat am Samstag beim 19. DBS-Verbandstag in Berlin nicht zur Wiederwahl an und wird den Posten nach einer voraussichtlich mehrere Monate dauernden Übergangsphase abgeben. Als Nachfolger wurde bereits der als einzige Kandidat angetretene Hans-Jörg Michels gewählt, der allerdings aufgrund einer beschlossenen Strukturänderung künftig andere Verantwortungen als noch Beucher haben wird.
Beucher saß für die SPD von 1990 bis 2002 im Bundestag und war von 1998 bis 2002 Vorsitzender des Sportausschusses. Seit den 90er Jahren engagierte er sich in besonderem Maße für den Behindertensport, wurde später unter anderem Kuratioriumsvorsitzender des DBS. Seit der Wahl im Juni 2009 führte der Bergneustädter den Verband als ehrenamtlicher Präsident und brachte den Parasport in Deutschland einige Meilensteine voran. 2017 erhielt er für seine Verdienste um den Behindertensport das Bundesverdienstkreuz.
Beucher wurden im Rahmen des Verbandstags noch zum Ehrenpräsidenten gewählt. Sein Ausscheiden aus dem Amt nach vier Amtszeiten nutzt der DBS auch für einen Wandel seiner Strukturen. Demnach beschloss der Verbandstag die Einsetzung eines hauptamtlichen Vorstands. Über die hierfür notwendigen Personalien solle zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Dem Präsidium mit in den kommenden vier Jahren eben Michels an der Spitze soll dagegen eher die Rolle eines Art Aufsichtsrats zukommen.
Michels spielte in den 80er Jahren für die deutsche Volleyball-Nationalmannschaft und arbeitet derzeit als selbstständiger Rechtsanwalt in Berlin. Seit 2013 ist er Präsident des Behinderten-Sportverbands Brandenburg und verfügt damit über reichlich Erfahrung rund um den Sport von Menschen mit Behinderung. Nun wechselt der 63-Jährige an die Spitze des Bundesverbandes und wird Beuchers Nachfolger.