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Diskus-Siegesserie von Pudenz gerissen
Die Diskus-Siegesserie der früheren Olympia-Zweiten Kristin Pudenz (Potsdam) bei deutschen Meisterschaften ist gerissen. Die 32-Jährige kam am Samstag beim Triumph von Marike Steinacker (Leverkusen) nicht über 63,25 m und Rang drei hinaus, Zweite wurde die dreimalige EM-Dritte Shanice Craft (Halle/Saale) mit 64,05 m.
Sechs Wochen vor den Weltmeisterschaften in Tokio (13. bis 21. September) machte unter den ambitionierten deutschen Diskuswerferinnen aber klar Steinacker das Rennen: Die Olympia-Vierte aus Leverkusen schmiss 65,56 m und sammelte mit ihrem ersten deutschen Meistertitel weiter Selbstvertrauen für Tokio.
"Es ist fantastisch, ich bin überglücklich. Ich war sehr zuversichtlich und wusste, dass meine Technik momentan wirklich gut ist", sagte Steinacker: "Für Tokio habe ich mir das Ziel gesetzt, eine Medaille zu holen. Ich weiß natürlich, wie stark die Weltspitze ist und wie mental stark die auch alle sind. Aber man kann ja nie wissen. Es ist immer alles möglich."
Pudenz hatte sich zuletzt sechs Mal in Serie den nationalen Titel gesichert. Claudine Vita (Neubrandenburg) enttäuschte mit 61,12.
Steinacker, Craft, Pudenz und auch Vita haben die Norm für Tokio bereits erfüllt, der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) darf aber nur drei Werferinnen nominieren. Die ersten Zwei von Dresden werden laut Nominierungsrichtlinien vorrangig für die Titelkämpfe nominiert.
Im Kampf um die Medaillen bei der WM erwartet die deutschen Werferinnen starke Konkurrenz, besonders die zweimalige Olympiasiegerin Valerie Allmann (USA/73,52) präsentiert sich in dieser Saison erneut in herausragender Verfassung.