Wintersport Olympia
Eiskunstlauf: Gartung verpasst Olympiaticket
Eiskunstläufer Genrikh Gartung hat das Olympiaticket für die Deutsche Eislauf Union (DEU) bei der Nach-Qualifikation in Peking verpasst. Der 17 Jahre alte Juniorenmeister und Vierfach-Springer kam nach der Kür am Sonntag auf 211,17 Punkte und verfehlte als Neunter einen Platz unter den besten fünf. Dieser wäre für einen Quotenplatz für die Spiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo (6. bis 22. Februar) notwendig gewesen.
Gartung war der einzige deutsche Starter in Peking, schon nach dem Kurzprogramm am Samstag hatte er auf Rang neun gelegen. Der ehemalige Junioren-Olympiasieger Pjotr Olegowitsch Gumennik, in Peking einer von insgesamt vier startberechtigten Russen unter neutraler Flagge (zwei Männer, zwei Frauen), sicherte sich mit 262,82 Punkten vollkommen überlegen den Sieg.
Eine deutsche Läuferin wurde nicht gemeldet. Nach dem Karriereende der deutschen Meisterin Kristina Isaev hatte das DEU-Testlaufen Mitte August in Oberstdorf keine Kandidatin mit realistischen Aussichten auf das Erlaufen eines Startplatzes hervorgebracht. Der Verband will bei den Olympischen Winterspielen 2030 in Frankreich wieder im Frauen-Wettbewerb präsent sein.
Für die kommenden Winterspiele in Italien ist im Eiskunstlauf der Großteil der Startplätze bei der WM im März in Boston vergeben worden. Dort erlief das DEU-Team auch dank des WM-Silbers der Paarläufer Minerva Hase/Nikita Volodin zwei Olympia-Startplätze im Paarlauf und einen im Eistanzen. Die Sportler aus Russland und Belarus dürfen in Peking nicht an der Qualifikation für diese Disziplinen antreten, da sie als Team-Events gewertet werden.