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Eiskunstlauf: Hase sieht nach knappem Sieg noch Potenzial
Eiskunstläuferin Minerva-Fabienne Hase hat erleichtert auf den Sieg im Paarlauf-Krimi von Oberstdorf reagiert, sieht mit Blick auf Olympia aber noch Potenzial. "Der Wettkampf war toll, wir haben an Selbstvertrauen gewonnen", sagte die 26-Jährige über den geglückten Start in die Saison. Und doch galt: "An den Elementen können wir noch arbeiten, außerdem an unserer Kondition und der Geschwindigkeit."
Hase und Nikita Volodin hatten am späten Freitagabend bei der 57. Nebelhorn Trophy im Paarlauf den erhofften Heimerfolg eingefahren, mussten aber auch zittern. Das Duo aus Berlin setzte sich mit 221,38 Punkten knapp vor den japanischen Weltmeistern Riku Miura und Ryiuchi Kihara (221,03) durch.
"Das war unser dritter Sieg bei der Nebelhorn Trophy nach 2023 und 2024, das war uns wichtig. Gestern beim Kurzprogramm waren wir nervöser als heute, denn ein bisschen Adrenalin war schon weg. Aber wir haben trotzdem gemerkt, dass die Programme mit Adrenalin schwerer sind als im Training", sagte Hase.
Die beiden Deutschen kamen sehr gut durch die Kür zu einer gefühlvoll-romantischen Musik. Ihr einziger Fehler passierte bei der Sprungkombination, als Hase den zweiten Sprung nicht ganz sauber landen und daher keinen dritten Sprung anhängen konnte, während Volodin alle drei Sprünge korrekt ausführte. Die japanische Kontrahentin Miura stürzte hingegen beim dreifachen Wurf-Rittberger. Bronze ging an die Amerikaner Alisa Efimova und Misha Mitrofanov mit 193,79 Zählern.
Hase wertete den Wettbewerb als "ersten Probelauf für die Saison, und wir haben ein erstes Feedback von den Preisrichtern bekommen." In Oberstdorf präsentierten die Vizeweltmeister erstmals unter Wettkampfbedingungen ihr Programm, das sie im Februar auf das Olympia-Podest heben soll. Weiter geht es in knapp zwei Wochen in Georgien.
Bei den Männern gewann der Kanadier Stephen Gogolev mit 255,06 Punkten vor dem US-Amerikaner Andrew Torgashev (239,54 Zähler) und dem Schweizer Lukas Britschgi, der in Oberstdorf trainiert und 236,06 Punkte holte. Als bester der drei Deutschen platzierte sich auf Rang zwölf der Berliner Arthur Wolfgang Mai, der erstmals im Wettbewerb einen dreifachen Axel meisterte.