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Sport Allgemein Leichtathletik

Erneutes WM-Debakel? Busemann: "Wird nicht passieren"

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© IMAGO/SID/Gladys Chai von der Laage

Der frühere Weltklasse-Zehnkämpfer Frank Busemann ist überzeugt, dass sich ein Debakel wie vor zwei Jahren bei der Leichtathletik-WM in Tokio nicht wiederholt. "Man hat immer noch das Gespenst von Budapest im Kopf, als wir gar nichts gewonnen haben. Das wird dieses Mal nicht passieren", sagte der Olympia-Silbermedaillengewinner von Atlanta 1996 im Interview mit Münchner Merkur/tz. 2023 in Ungarn war Deutschland erstmals in der WM-Historie ohne Medaille geblieben.

Zugleich dämpfte der ARD-Experte vor Beginn der Titelkämpfe am Samstag die Erwartungen. "Man muss aber auch sagen, dass die vier Medaillen von den Olympischen Spielen in Paris den Blick etwas verklären. Das war schon im oberen Bereich des Machbaren", sagte der 50-Jährige. Bei den Sommerspielen in Frankreich hatte der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) im Vorjahr einmal Gold (Yemisi Ogunleye/Kugelstoßen), zweimal Silber (Leo Neugebauer/Zehnkampf, Malaika Mihambo/Weitsprung) und einmal Bronze (4x100-m-Staffel der Frauen) gewonnen.

Diesmal seien erneut Mihambo, Neugebauer und Speerwerfer Julian Weber, der als einzige deutsche Nummer eins der Welt nach Japan reiste, "die üblichen Verdächtigen, die für eine Medaille infrage kommen", sagte Busemann. "Dann hast du Merlin Hummel oder Christina Honsel, die überraschen können. Und mit Owe Fischer-Breiholz endlich mal wieder einen frischen Namen, der zwar nicht um eine Medaille läuft, aber für Wirbel sorgt."

Dass auch vermeintliche Außenseiter wie Honsel ambitioniert eine Medaille als Ziel ausgegeben haben, bewertet Busemann positiv. "Finde ich super. Wir Deutschen sagen ja eigentlich immer: Joa, ich will alles geben und mal munter mitspringen. Das war eine Ansage, die ich feiere. Man muss aber auch sagen: Es ist was anderes, in Heilbronn mit dem Steg zu springen als auf dem Beton in Tokio", sagte der WM-Dritte von 1997.

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