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Erst feiern, dann EM-Finale: Hockey-Frauen heiß auf Holland
Als der Sieg endlich feststand, war die Freude bei Deutschlands Hockey-Frauen grenzenlos - besonders bei einer: Torhüterin Julia Sonntag, die mit ihren Paraden im Shootout für den Finaleinzug bei der Heim-EM in Mönchengladbach gesorgt hatte, fiel einer Teamkollegin nach der anderen um den Hals. "Es ist total genial, vor so einer Kulisse ein Penaltyschießen zu gewinnen", sagte die Heldin des Abends nach dem 4:3 (1:1)-Halbfinalsieg strahlend: "Wir hatten da noch eine Rechnung offen mit Belgien – das rumorte alles in uns."
Vor zwei Jahren hatten die DHB-Frauen an gleicher Stelle noch das Halbfinal-Aus gegen denselben Gegner betrauert, nun darf die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) aber Gold ins Visier nehmen. Bevor es am Sonntag (17.00/MagentaSport) gegen den Topfavoriten aus den Niederlanden um den ersten Titel seit 2013 geht, müsse ihr Team erstmal "richtig feiern, das war eine sehr gute Leistung", sagte Bundestrainerin Janneke Schopman am MagentaSport-Mikrofon.
Aber ob nun auch die nächste offene Rechnung beglichen werden kann? Schließlich stammt die letzte Niederlage gegen den niederländischen Olympiasieger aus der jüngsten Vergangenheit. Ein wenig aber hat sich seit der 1:5-Klatsche aus dem Vorrundenduell verändert: Ein Penaltyschießen "schweißt zusammen", betonte auch Sonja Zimmermann, "das zeigt, dass wir in so K.o.-Spielen beständig sein können." Und auch Schopman weiß: Werden ihre Spielerinnen wieder "so eine Teamleistung bringen, dann kann alles passieren".