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Fecht-WM: Ukrainerin Charkowa verweigert Foto mit Russen
Die ukrainische Fechterin Wlada Charkowa hat bei den Weltmeisterschaften in Tiflis ein Foto mit einem russischen Athleten verweigert. Die neue Weltmeisterin im Degenfechten sollte nach dem Gewinn ihrer Goldmedaille am Mittwoch für ein Bild der Medaillengewinner des Tages unter anderem mit dem als "neutraler Athlet" angetreten Krill Borodatschew posieren, lehnte dies aber ab.
Das Nationale Olympische Komitee (NOC) der Ukraine beschrieb in einer Mitteilung die Situation, bezeichnete Silbermedaillengewinner Borodatschew als einen "Vertreter des Aggressorlandes". Charkowa "kehrte erst dann auf das Podium zurück, um den historischen Moment festzuhalten, nachdem der 'neutrale Athlet' das Siegerpodest verlassen hatte", hieß es darin.
Im Vorfeld der WM hatte es innerhalb des Fechtsports eine große Diskussion über die Entscheidung des Weltverbandes FIE gegeben, die Teilnahmebedingungen für russische Athletinnen und Athleten unter neutralem Status zu lockern. Die Unterzeichnung einer eidesstattlichen Erklärung der Neutralität ist nun ausreichend, weshalb etwa Personen, die dem russischen Militär angehören, partizipieren dürfen.
Mit der Entscheidung hatte sich die FIE gegen die Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gestellt. Hunderte Personen sowie der europäische Verband hatten vor der WM in ihren Statements eine Abkehr von diesem Kurs und die Revision der Entscheidung gefordert.
Erste Unterzeichnerin des Athletenbriefes war Charkowas Landsfrau Olha Charlan. Sie hatte bei der WM vor zwei Jahren für einen Eklat gesorgt, als sie ihrer russischen Gegnerin den damals noch obligatorischen Handschlag verweigerte und deshalb disqualifiziert wurde.