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Gebrselassie: Berlin "der beste Platz" für Zwei-Stunden-Marke
Nach Ansicht des früheren Weltrekordlers Haile Gebrselassie ist Berlin "der perfekte Platz", um erstmals unter regulären Bedingungen einen Marathon unterhalb der magischen Zwei-Stunden-Marke zu laufen. "Wenn du nach Berlin kommst, hast du in neun von zehn Fällen die Chance, einen schnellen Marathon zu laufen. Das hat viele Gründe: Der Kurs, die Organisation, die Leute, die anfeuern, die Atmosphäre", erklärte der 52-Jährige bei RTL/n-tv/sport.de vor der diesjährigen Auflage in der Hauptstadt (Sonntag, 8.30 Uhr/RTL und RTL+).
Der Äthiopier hat seine besten Läufe in Berlin absolviert, 2008 lief er die 42,195 km als erster Mensch unter 2:04 Stunden (2:03:59). Derzeit liegt der Weltrekord bei 2:00:35 Stunden, aufgestellt vom im Vorjahr verstorbenen Kenianer Kelvin Kiptum 2023 in Chicago. Dessen Landsmann Eliud Kipchoge lief 2019 in Wien einen Marathon in 1:59:40 Stunden, allerdings wird diese Marke vom Weltverband World Athletics nicht als offizielle Bestzeit anerkannt, da ihn unter anderem regelmäßig ausgetauschte Tempomacher unterstützten oder Kipchoge permanent Zugriff auf Verpflegung hatte.
Für den Berlin-Marathon am Sonntag setzt Gebrselassie auf den Kenianer Sabastian Sawe, der zuletzt in Valencia und London jeweils mit Top-Zeiten unter 2:03 Stunden gewann. "Wenn das Wetter gut ist, könnte es eine Überraschung geben. Er ist jung, sehr talentiert, er ist wie geschaffen für den Marathon", sagte Gebrselassie - der glaubt, dass er selbst zu seinen besten Zeiten mit den heutigen Schuhen mit Carbonplatten als erster Mensch die magische Grenze durchbrochen hätte: "Wenn ich dieses Material 2007/2008 gehabt hätte, hätte ich es in unter zwei Stunden geschafft. Die neue Technologie macht dich schneller."