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Gold und Silber: Deutsche Reiter schon bereit für Aachen?
Die Lobeshymne auf seinen Vorzeigereiter Michael Jung fiel dem Bundestrainer nicht sonderlich schwer. "Wenn man gesehen hat, wir klasse er reitet, wie gut er das Pferd kennt, wie er es auf die Sekunde auf den Punkt bringt - Präzision auf dem allerhöchsten Niveau", adelte Peter Thomsen seinen deutschen Vielseitigkeits-Star. Mit Team-Gold und Einzel-Silber knüpfte dieser auch bei der EM in Großbritannien nahtlos an seine beispiellose Karriere an.
Im Sattel seines Wallachs Chipmunk zeigte der viermalige Olympiasieger über alle drei Teilprüfungen erneut starke Leistungen, besser war im Einzelentscheid nur die Britin Laura Collett. Rund um den imposanten Blenheim Palace in der englischen Grafschaft Oxfordshire überzeugten alle deutschen Starter, für Aufsehen sorgte auch EM-Debütant Calvin Böckmann.
"Ein überragender Reiter", lobte Thomsen, als Vierter hatte der Einzelstarter mit seinem Partner Phantom of the Opera das Podest nur knapp verpasst: "Er ist jung und wird noch viele Medaillen gewinnen." Möglicherweise schon im nächste Jahr?
Schließlich steht die Weltmeisterschaft vor der Tür, nicht nur irgendeine - erstmals seit 2006 treffen sich die besten Reiter der Welt wieder in der berühmten Aachener Soers, die wohl traditionsreichste Turnierstätte im Reitsport.
Bei der Heim-WM gehört Jung dann wie immer zu den großen Favoriten, auch im nächsten Jahr will er wohl noch auf seinen bereits 17 Jahre alten Olympiasieger Chipmunk setzen. Er glaube nicht, betonte Thomsen daher, "dass er alles auf eine Karte gesetzt hat hier bei der Euro. Er wollte ihn fit und gesund halten - das ist ihm exzellent gelungen".
So oder so scheint die Zukunft rosig, das Schlussfazit zumindest fiel Thomsen nicht schwer: "Mit diesen Reiterinnen und Reitern können wir nächstes Jahr wirklich was erreichen."