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Hammer-Hoffnung Hummel locker im WM-Finale
Hammer-Aufsteiger Merlin Hummel (München) hat bei der Leichtathletik-WM die erste Hürde auf dem Weg zu einer ersehnten Medaille souverän gemeistert. Der deutsche Meister schaffte in der Qualifikation am Montagmorgen in Tokio gleich im ersten Versuch 78,54 m und zog damit ins Finale am Dienstag (14.00 Uhr MESZ/ZDF und Eurosport) ein.
"Genau nach Plan, so wollten wir es haben, und so bin ich sehr dankbar, wie es gelaufen ist. Ich hatte heute Nacht einen super wilden Traum: Ich habe geträumt, dass ich zwei Stunden nicht geschlafen habe. Und dann dachte ich: Nein, ich muss jetzt sofort auf zum Wettkampf. Und genau da hat mein Wecker geklingelt, da dachte ich mir: Wenn man so in den Tag startet, wird es ein geiler Tag. Ein Traumstart quasi", sagte Hummel: "Der Wurf war noch ausbaufähig. Ich habe beim Einwerfen gesehen, wie locker es gehen kann. Aber für einen ersten Wurf war das schon solide. Die ganz weiten Würfe machen wir dann morgen."
Hummel hat in diesem Jahr als erster deutscher Hammerwerfer seit 18 Jahren die magische 80-Meter-Marke geknackt. Der Student ist erst 23 Jahre alt, steigerte sich in dieser Saison auch dank seiner selbst entwickelten KI-Trainings-App aber bereits auf 81,27 m und ist damit die Nummer sechs der Welt. Für die Titelkämpfe hat er sich viel vorgenommen. "Es bringt ja nichts, wenn ich nur bei irgendwelchen Dorfmeetings die 81 m raushaue, sondern die soll ja auch bei der WM fallen", hatte Hummel im Vorfeld gesagt.