Anzeige
Paralympics Sport Allgemein Top News

Kanu: Fahnenträgerin Müller, Adler und Laberer holen Bronze

Article Image Media
© IMAGO/Eibner/SID/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Rene Weiss

Bronze-Hattrick im Kanu: Die deutsche Fahnenträgerin Edina Müller, Anja Adler und Felicia Laberer haben am Schlusstag der Paralympics in Paris für die drei letzten deutschen Medaillen gesorgt. Tokio-Siegerin Müller paddelte im Finale der Startklasse KL1 über die 200 m wie Adler in der Klasse KL2 und Laberer in der Klasse K3 auf Rang drei.

Vor den Augen von DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher hatte die querschnittgelähmte WM-Dritte Müller mit den schwierigen Windverhältnissen auf dem Wasser zu kämpfen, trotzdem holte sie ihre insgesamt fünfte Paralympics-Medaille. Die 41-Jährige musste sich in 53,13 Sekunden nur Weltmeisterin Katherinne Wollermann aus Chile (51,95 Sekunden) und Dauerrivalin Maryna Maschula aus der Ukraine (52,87 Sekunden) geschlagen geben.

Müller haderte mit den Bedingungen: "Seitenwind ist sehr schwierig für mich, ich bin ein sehr leichter Paddler." Dennoch zog die Hamburgerin ein ausschließlich positives Gesamtfazit. "Diese Spiele haben mir einfach alles gegeben. Ich war Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier, und jetzt habe ich diese Bronzemedaille gewonnen. Es könnte nicht besser sein", sagte sie.

16 Minuten später benötigte die inkomplett querschnittgelähmte Adler im windigen Wassersportstadion Vaires-sur-Marne für die einzige paralympische Distanz 52,17 Sekunden. Die Tokio-Vierte lag knapp hinter den Britinnen Charlotte Henshaw (49,07), die bereits in Tokio Gold holte, und Emma Wiggs (51,56). "Es ist schwer, in Worte zu fassen", sagte die Adler nach ihrer ersten paralympischen Medaille: "Ich könnte gerade einen ganzen Roman erzählen, es ist unglaublich, dass sich die ganze Arbeit ausgezahlt hat."

Laberer musste sich in 48,79 Sekunden im letzten Wettkampf mit deutscher Beteiligung der Sommerspiele lediglich der Britin Laura Sugar (46,66) und der Französin Nelia Barbosa (47,91) geschlagen geben, die Reihenfolge auf dem Podium war damit dieselbe wie in Tokio. "Es fühlt sich für mich fast so an wie Gold", sagte die Berlinerin Laberer: "Ich hatte in diesem Jahr viele Selbstzweifel. Ich bin einfach erleichtert."

Anzeige
Anzeige