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Kaschmir-Konflikt: Cricket-Ligen in Indien und Pakistan stoppen
Der Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan wirkt sich auch auf den Sport in beiden Ländern aus. In Indien setzte die Premier League im Nationalsport Cricket den Spielbetrieb zunächst für eine Woche aus. In Pakistan stoppte die Liga ihre Spiele auf unbestimmte Zeit.
"Cricket bleibt zwar eine nationale Leidenschaft, aber es gibt nichts Größeres als die Nation und ihre Souveränität, Integrität und Sicherheit", teilte der indische Cricketverband mit. "Informationen zum neuen Zeitplan und den Austragungsorten des Turniers" sollen "zu gegebener Zeit" bekannt gegeben werden.
Zwölf Spiele der Vorrunde in der weltweit wichtigsten Cricketliga stehen noch aus. Danach sollten die Play-offs in Hyderabad und Kalkutta folgen. Das Finale war für den 25. Mai angesetzt gewesen.
In der prestigeträchtigen Premier League spielen auch viele Stars aus dem Ausland. "Wir beobachten die Situation in Pakistan und Indien weiterhin genau und bleiben mit unseren Spielern und Betreuern in der Region in Kontakt", erklärte Cricket Australia. Laut Medienberichten sollen am Samstag die ersten australischen Spieler ausfliegen.
In Pakistan pausiert die Liga für unbestimmte Zeit, nachdem zunächst die Verlegung der Spiele nach Saudi-Arabien angekündigt wurde. "Die Entscheidung zur Verschiebung der Pakistan Super League wurde auf Anraten von Premierminister Mohammad Shahbaz Sharif getroffen", teilte der Cricketverband Pakistans mit.
"Wir haben aufrichtige Sorge um das psychische Wohlbefinden der Spieler und die Gefühle unserer ausländischen Spieler, und wir respektieren die Sorgen ihrer Familien, die sie wieder in ihrer Heimat sehen möchten", hieß es in der Verbandsmitteilung.
Der Konflikt zwischen den beiden Atommächten flammte nach einem Anschlag auf indische Touristen am 22. April wieder auf, als im indischen Teil Kaschmirs 26 Menschen erschossen worden waren. Seit Mittwoch wurden bei gegenseitigen Angriffen zwischen den verfeindeten Nachbarländern mehr als 50 Menschen getötet.