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Langrehr-Wechsel in die USA: "Hatte Probleme, aufzustehen"

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© IMAGO/SID/MICHAL CHWIEDUK

Nach der Verkündung ihres bevorstehenden Wechsels in die USA hat Fünfkämpferin Rebecca Langrehr ihre Beweggründe erklärt und dabei Einblick in ihren seelischen Zustand der vergangenen Monate gegeben. "Es ging so weit, dass ich keine Lust mehr hatte, zum Training zu gehen. Ich habe wirklich Probleme gehabt, überhaupt aufzustehen", sagte Langrehr dem Sport-Informations-Dienst.

Die 27-Jährige war in Tokio 2021 und Paris 2024 bei den Olympischen Sommerspielen für Deutschland gestartet, im Deutschen Verband für Modernen Fünfkampf (DVMF) bekleidet sie neben Patrick Dogue den Posten der Aktivensprecherin. Das Duo habe laut eigener Aussage in den vergangenen Monaten, in denen der DVMF von Streitigkeiten und Machtkämpfen geprägt war, immer wieder auf Satzungsverstöße und andere Unrechtmäßigkeiten hingewiesen.

Das sei "nicht gut angekommen und hat uns immer mehr und mehr ins Rampenlicht von denen gestellt, die gesagt haben: 'Die wollen wir weg haben'", sagte Langrehr. Die Anfeindungen hätten so weit geführt, "dass ich das Trainingszentrum als Ort so verabscheut habe, dass ich da nicht mehr hin wollte. Ich dachte mir: 'Wenn jemand mich so hasst und nicht da haben will, warum soll ich dann da sein?'"

Im August strich der DVMF Dogue und Langrehr von sämtlichen Kaderlisten, weswegen beide ihre Anstellung bei der Bundeswehr verloren. Langrehr entschied sich für den Wechsel und startet künftig nicht mehr für Deutschland. Die Verantwortlichen aus den USA hätten sie "mit warmen Worten umworben", berichtet sie: "Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich da sehr wertgeschätzt werde und auch gewollt bin. Das hatte ich hier in dem Verband überhaupt nicht mehr."

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