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Leichtathletik-Serie von Johnson vorerst ausgesetzt
Die finanziell in Schieflage geratene Leichtathletik-Wettkampfserie "Grand Slam Track" von Michael Johnson wird im kommenden Jahr nicht stattfinden. Dies teilte die Sprint-Legende am Freitag in einer Erklärung mit. Voraussetzung für eine Rückkehr sei die Auszahlung von Preisgeldern, auf die Athletinnen und Athleten aus der Premierensaison 2025 noch immer warten.
"Wir haben Schwierigkeiten, die Athleten für die drei Wettkämpfe, die 2025 stattfanden, zu entschädigen", räumt Johnson ein. Die Erfüllung dieser Verpflichtungen habe für den viermaligen Olympiasieger Johnson "oberste Priorität".
Die Absage des vierten und letzten für dieses Jahr geplanten Events in Los Angeles im Juni sei nötig gewesen, "um weitere Verluste zu vermeiden und den langwierigen Prozess der Stabilisierung des Unternehmens einzuleiten, damit es wieder auf Kurs kommt", so Johnson weiter. Für die Zukunft der Serie sei er aber "zuversichtlich".
Die finanzielle Not des Projekts, die Johnson bereits Mitte Juni im Zuge der Verschiebung des ursprünglich für Ende Juni geplanten Events in Los Angeles öffentlich gemacht hatte, begründete Johnson erneut mit der Veränderung äußerer Umstände, "die außerhalb unserer Kontrolle liegen". Johnson hatte seinerzeit erklärt, "die globale wirtschaftliche Landschaft" habe sich seit der Gründung im vergangenen Jahr "dramatisch verändert".
Die Grand-Slam-Track-Serie wurde als Alternative zur Diamond League ins Leben gerufen. Anders als in der Diamond League werden allerdings nur Laufwettbewerbe ausgetragen. Die ersten drei Events fanden in Jamaikas Hauptstadt Kingston und den US-amerikanischen Städten Miami und Philadelphia statt.
Johnson hatte den Teilnehmern seiner Liga ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 12,9 Millionen US-Dollar (11,9 Millionen Euro) versprochen. Zu den Gesamtsiegern des ersten Jahres wurden Kenny Bednarek und Melissa Jefferson-Wooden erklärt, beiden steht allein dafür eine Prämie von 100.000 Dollar zu.