Wintersport
Nach Franzoso-Tod: Italiens Verband sieht FIS in der Pflicht
Nach dem Tod des italienischen Skirennfahrers Matteo Franzoso fordert Italiens Wintersportverband FISI strengere Sicherheitsstandards für Trainingspisten. Es brauche eine Begrenzung der Anzahl von Abfahrtstrainingsstrecken weltweit, dazu müsse der Weltverband FIS die Sicherheit aller Pisten überwachen. Die FISI sprach sich für eine "sofortige Umsetzung" der Maßnahmen aus, um "sicherzustellen, dass die Athleten ihre Arbeit mit voller Sicherheit ausüben können".
Franzoso war beim Training im chilenischen La Parva schwer gestürzt und mit dem Kopf gegen einen Zaun geprallt, nach zwei Tagen im künstlichen Koma verstarb er am vergangenen Montag im Alter von 25 Jahren. Die FIS teilte anschließend mit, dass die Sicherheit durch Gespräche und eine Risikoermittlung erhöht werden solle. Man verfolge zudem den neuesten Stand der Technik bei Innovationen wie Airbags und elektronischen Auslösungsbindungen sowie Helmtechnologie, hieß es.
Der Vorschlag des italienischen Verbandes sieht "ein paar Strecken auf der Südhalbkugel für das Sommertraining sowie einige Strecken in Europa und Nordamerika für das Herbst-/Wintertraining der Nationalmannschaften" vor - zumindest für die Speed-Disziplinen. Die Nutzung ausschließlich dieser Pisten müsse verpflichtend sein, schrieb die FIS, die Sicherheitskosten sollten von der FIS getragen werden.
Der italienische Skisport war bereits im Oktober 2024 durch den Tod der 19-jährigen Matilde Lorenzi bei einem Trainingsunfall erschüttert worden.