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Nach Walijewa-Urteil: Russland mit Peking-Bronze statt Gold

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© AFP/SID/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT
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Durch die Dopingsperre gegen die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa steht fast zwei Jahre nach dem Teamwettbewerb bei den Olympischen Winterspielen von Peking das Endergebnis fest - doch die Causa scheint weiter nicht abgeschlossen zu sein.

Wie der Internationale Eislaufverband (ISU) am Dienstag mitteilte, wird Russland nicht disqualifiziert, sondern fällt nach der Aberkennung von Walijewas Einzelergebnis von Platz eins auf den Bronzerang zurück. Gold geht demnach an die USA, Japan rückt von drei auf zwei auf.

Walijewa hatte 2022 in Kurzprogramm und Kür der Mannschaftskonkurrenz jeweils die beste Bewertung erhalten, Russland liegt nach Abzug der 20 Punkte durch die junge Athletin noch einen Zähler vor den viertplatzierten Kanadiern. Die deutsche Mannschaft bleibt auf Rang neun.

Das Russische Olympische Komitee (ROC) kündigte am Dienstag an, beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Berufung gegen die Wertung des Weltverbandes einzulegen: "Wir gehen davon aus, dass nach den geltenden ISU-Regeln die Konsequenzen einer Entscheidung über Sanktionen gegen eine einzelne Athletin (...) keine Grundlage für die Überprüfung der Ergebnisse eines Mannschaftswettkampfs sein können." Kanadas Sportorgane äußerten sich zunächst nicht.

Das Internationale Olympische Komitee begrüßte zuvor, dass durch das CAS-Urteil vom Montag nun "Klarheit" herrsche. Die besten Athleten des Mannschaftswettbewerbes von 2022 erhielten nun "endlich die Medaillen, auf die sie so lange gewartet haben", teilte das IOC auf SID-Anfrage mit. Die Ringe-Organisation werde sich nun "mit den jeweiligen nationalen Olympischen Komitees in Verbindung setzen, um eine würdige olympische Medaillenvergabe zu organisieren".

Der Beginn der Sperre gegen Walijewa wurde vom CAS auf den 25. Dezember 2021 rückdatiert, den Tag der positiven Dopingprobe bei den russischen Meisterschaften. Wie das Gericht am Montag mitteilte, werden Walijewa (17) alle seitdem gesammelten "Titel, Auszeichnungen, Medaillen, Preis- und Antrittsgelder" aberkannt, ihre Ergebnisse werden gestrichen. Ihre vierjährige Sperre läuft kurz vor den Winterspielen 2026 in Mailand/Cortina d'Ampezzo aus.

Noch in Peking war Walijewas positiver Test auf das verbotene Mittel Trimetazidin ans Licht gekommen, nach einem ad-hoc-Urteil durfte sie trotz des Dopingverdachts in der Einzelkonkurrenz starten. Nach Platz eins im Kurzprogramm patzte sie in der Kür mehrfach und fiel auf Rang vier zurück.


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