Anzeige
Sport Allgemein

Neuer DOSB-Vorstand Fricke für "jährliche Bundesmilliarde"

Article Image Media
© IMAGO/SID/Bernd Elmenthaler

Für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) kann die zugesagte Bundesmilliarde für Sport-Infrastruktur über vier Jahre nur ein Zwischenschritt sein. "Da ist viel zu tun. Ich bin aber froh, dass der Einstieg gefunden ist. In den nächsten Jahren werde ich noch öfters drücken, damit es mehr wird", sagte der neue DOSB-Vorstandsvorsitzende Otto Fricke im ARD-Morgenmagazin.

"Wir als DOSB hätten gerne, dass die Sportmilliarde keine Legislatur-Milliarde, sondern eine jährliche Milliarde ist", führte der 59-Jährige aus, der für die FDP von 2002 bis 2013 sowie erneut von 2017 bis 2025 im Bundestag saß und zuletzt haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion war. Auch Länder und Kommunen seien gefragt, erklärte Fricke: "Es gibt ein Sondervermögen für die Länder. Hier muss man dann auch sehen, dass die Länder einen Teil für den Sport zusammennehmen. Dann könnten wir besser in die Summen kommen. Aber das ist ein langer Weg." Der Investitionsstau in Sportstätten beträgt laut DOSB 31 Milliarden Euro.

Bei der Verteilung der Gelder pocht Fricke auf eine unbürokratische Verteilung: "Wir möchten, dass die Förderrichtlinie so einfach und so gut ist, dass es diejenigen trifft, die es brauchen." Das Geld müsse "innerhalb Deutschlands fair verteilt" werden.

Die Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD hatte in der vergangenen Woche beschlossen, bis zum Ende der Legislaturperiode 2029 insgesamt eine Milliarde Euro in die Sportinfrastruktur zu investieren. Das Geld stammt aus dem Bundesanteil des Sondervermögens zur Verbesserung der Infrastruktur, 2026 soll es von Vereinen und Kommunen abgerufen werden können.

"Das ist ein starkes Zeichen für den Sportstandort Deutschland", hatte CDU-Politikerin Christiane Schenderlein, Staatsministerin für Sport und Ehrenamt, nach der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses am vergangenen Donnerstag gesagt. "Die positiven Auswirkungen dieses Programms werden Millionen von Sportvereinsmitglieder in ganz Deutschland spüren", erklärte DOSB-Präsident Thomas Weikert, er sprach aber auch davon, dass es "höchste Zeit" dafür sei.

Anzeige
Anzeige