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Motorsport

Probleme mit Fans und Markt: MotoE wird ausgesetzt

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© IMAGO/GEPA pictures/SID/IMAGO/GEPA pictures/ Avni Retkoceri

Mangelndes Faninteresse und eine unzureichende Marktentwicklung sorgen für das Aus der Motorrad-Elektrorennserie MotoE - zumindest vorübergehend. Nach der laufenden Saison wird die Weltmeisterschaft auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, das gaben der Vermarkter Dorna und der Motorrad-Weltverband FIM am Donnerstag bekannt.

"Trotz aller Bemühungen, diese innovative Kategorie gemeinsam mit der Dorna zu fördern, haben wir unsere Ziele nicht erreicht, ebenso wenig wie die Branche der leistungsstarken Elektromotorräder", sagte FIM-Präsident Jorge Viegas. Auch Dorna-Geschäftsführer Carmelo Ezpeleta rechtfertigte die Entscheidung: "Während wir kontinuierlich nach Innovationen auf und neben der Strecke streben, müssen wir ebenso mutig auf unsere Fangemeinde und das neue Publikum hören, das wir ansprechen möchten, und die Marktentwicklung beobachten." Dennoch habe die MotoE wegen ihrer Innovation eine "wertvolle Rolle in der Mission der MotoGP gespielt".

Die MotoE wurde 2019 ins Leben gerufen und ist in ihrer siebten Saison. Bis 2022 nutzten die Rennfahrer Einheitsmaschinen der Marke Energica Ego Corsa, seit 2023 stellt Ducati die Motorräder. Das fast geräuschlose Modell V21L ist 225 kg schwer und 282 km/h schnell, doch der fehlende Motorenlärm kommt bei vielen Motorradfans nicht an.

Das deutsche Team Dynavolt Intact GP ist in diesem Jahr mit dem Spanier Hector Garzo und dem Italiener Lorenzo Baldassarri in der E-Klasse am Start. Am Wochenende wird in San Marino im Rahmen der Straßen-WM gefahren. Das Finale findet am 8. November in Portimão/Portugal statt. Die MotoE absolviert an jedem Rennwochenende zwei Läufe.

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