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Paralympics Sport Allgemein

"Bronze glänzt genauso": Sitzvolleyballer verpassen Finale

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© www.imago-images.de/SID/IMAGO/Hansjürgen Britsch
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Die deutschen Sitzvolleyballer haben den ersten Finaleinzug bei Paralympics seit 40 Jahren verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Christoph Herzog verlor im Halbfinale gegen Favorit Bosnien-Herzegowina mit 0:3 (23:25, 6:25, 29:31) und muss für die erste Medaille seit Barcelona 1992 das kleine Finale gewinnen. Im Spiel um Bronze geht es am Freitag (15.00 Uhr) gegen Ägypten, das mit 1:3 gegen Tokio-Champion Iran verlor.

"Es ist nur ein Spiel. Jetzt ist es vorbei und das Leben geht weiter. Wir machen die Chancen nicht und verlieren deshalb das Spiel", sagte Herzog: "Wir waren im ersten Satz gut drin. Da hätten wir sehr viel Energie mitnehmen könnten. Der zweite Satz ist meine Schuld, weil die Rotation nicht optimal war." Es sei insgesamt "zu unkonstant" gewesen und deshalb eine "verdiente" Niederlage. Jetzt gehe es "mit voller Power" um Bronze.

Erstmals seit London standen die deutschen Sitzvolleyballer bei den Paralympics mal wieder unter den besten vier. Neben der Bronzemedaille 2012 hatte es 1992 in Barcelona ebenfalls Bronze und 1984 in Mandeville Silber gegeben. In der North Paris Arena gab Deutschland trotz klarer Führung den ersten Durchgang noch knapp ab, damit war kurz der Stecker gezogen. Im zweiten Satz war das Team des Deutschen Behindertensportverbandes chancenlos, trotz großem Kampf gelang auch danach keine Wende mehr.

"Wir hatten wirklich eine Chance zu gewinnen. Noch nie waren wir so nah an Bosnien. Es war in zwei Sätzen sehr, sehr knapp", sagte Francis Tonleu. Es sei "ein sehr, sehr guter Aufbau" fürs Spiel um Bronze gewesen. Da habe Deutschland "eine sehr, sehr gute Chance. Bronze glänzt genauso - spätestens am Freitagabend." Die Ägypter seien "bei weitem nicht so gut wie die Bosnier, schlagen nicht so gut auf".

Beste Punktesammler waren Tonleu und Heiko Wiesenthal mit je zehn Zählern. In der Gruppenphase hatte die deutsche Mannschaft gegen Brasilien (3:0) und die Ukraine (3:1) gewonnen, gegen den makellosen Weltmeister Iran gab es ein 0:3. Die deutschen Frauen hatten sich für die Spiele nicht qualifiziert.