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"Keine Selbstverständlichkeit": Bleyer hofft auf WM-Push
Synchronschwimmerin Klara Bleyer startet nach ihrem EM-Triumph mit Rückenwind in die WM und erhofft sich einen Schub für ihre Sportart. Mit dem gesamten Team zu den Titelkämpfen nach Singapur (11. Juli bis 3. August) zu reisen, sei "keine Selbstverständlichkeit", erklärte die 21-Jährige aus Bochum in einer Medienrunde: "Der DSV hat zum Glück eine Spendenaktion für uns ins Leben gerufen, die uns sehr hilft."
Laut dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) kostet die Reise 65.000 Euro inklusive Flügen, Unterkunft und Vorbereitung. Aus Bundesmitteln würden die Athletinnen und Athleten 40.000 Euro bekommen. Zur Unterstützung der Sportlerinnen und Sportler hatte der Verband bereits vor Wochen eine Spendenaktion gestartet, über die nach eigenen Angaben bislang rund 15.000 Euro zusammen gekommen seien.
"Es ist extrem wichtig, dass wir uns im Team international zeigen, um noch mehr wachsen zu können", erklärte Bleyer. Das noch junge Aufgebot zur WM zu schicken, sei zudem "auch eine Motivation und ein Ansporn für uns Athleten, wirklich dabei zu bleiben".
Generell sei es immer wieder Thema, "dass Sport in Deutschland ein bisschen zweitrangig ist und nicht genug gefördert wird", sagte Bleyer: "Ich würde sagen, dass es Randsportarten wie unsere noch mal mehr trifft und wir uns viel selbst finanzieren müssen."
In die WM startet Bleyer, die bei den Europameisterschaften Gold (Freie Kür) und jeweils Bronze im Duett und der Technischen Kür geholt hatte, voller Motivation. "Meine größten Chancen sehe ich im Freien Solo, vielleicht unter die ersten drei zu kommen", sagte Bleyer. Der EM-Titel gebe ihr "natürlich einen Boost und noch mehr Motivation für die WM, aber es ist ein neuer Wettkampf".